
Deutsche Staatsanleihen haben am
Donnerstag nach positiv aufgenommenen Konjunkturzahlen aus der
Eurozone und den USA schwächer tendiert. Der richtungweisende
Euro-Bund-Future
Starke Konjunkturdaten aus den USA belasteten am Nachmittag die Anleihen. So war der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im September stärker gestiegen als erwartet. "Der deutliche Anstieg des Index der Frühindikatoren weist auf eine hohe Dynamik der wirtschaftlichen Expansion hin", sagte Johannes Jander Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Mithin zeichnet sich in den USA auch in der zweiten Jahreshälfte eine robuste konjunkturelle Entwicklung ab, so dass Wachstumssorgen etwas übertrieben erscheinen."
Bereits im Vormittagshandel hatte der besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Oktober die Anleihen belastet. So signalisiert der Indikator für die Industrie wieder eine leichte Belebung der Konjunktur. Eine vorübergehende Stagnation anstatt einer ernsthaften Rezession erwartet Ökonom Christian Schulz von der Berenberg Bank für den Währungsraum. Der Ausblick für die Eurozone sei "nicht schlecht". Er verweist auf die lockere Geldpolitik, den schwachen Euro, Reformfortschritte in Italien und den erwarteten Aufschwung in Deutschland. Andere Volkswirte warnen angesichts der schwachen Auftragsentwicklung weiterhin vor einer drohenden Rezession./jsl/he
ISIN DE0009652644
AXC0252 2014-10-23/17:46