
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält an den Sanktionen gegen Russland in der Ukraine-Krise fest. Es gebe leider erhebliche Defizite zwischen den Vorgaben des ukrainisch-russischen Friedensplans von Minsk und der bisherigen Umsetzung. "Deshalb sehen wir derzeit keine Möglichkeit, über die Aufhebung von Sanktionen zu sprechen", sagte Merkel in der Nacht zum Freitag in Brüssel. Der Waffenstillstand werde nicht eingehalten - seit Inkrafttreten des Pakts seien über 300 Menschen getötet worden.
Bei den Bemühungen um eine Beilegung des Streits zwischen Moskau und Kiew um russische Gaslieferungen zeigte sich Merkel optimistisch, dass Kiew internationale Hilfe für eine rund drei Monate nötige Vorfinanzierung bekommen könnte. Dabei gehe es darum, dass Russland bereits im Dezember Geld haben wolle und nicht erst im Februar, wenn Hilfen des Internationale Währungsfonds (IWF) für Kiew greifen sollen. "Man sollte bei gutem Willen gute Chancen haben, dafür einen Weg zu finden", sagte Merkel. Sie betonte: "Jeder Nichtvertrag mit der Ukraine hat Auswirkungen auf die europäische Gasversorgung."/du/DP/stk
AXC0017 2014-10-24/05:50