Der Mobilfunkausbau in Schwellenländern
hat dem weltgrößten Netzwerkausrüster Ericsson
Weil sich das Unternehmen gegen die Aufwertung der schwedischen Krone am Kapitalmarkt abgesichert hatte, verloren die Währungssicherungsgeschäfte an Wert, was den Gewinn belastete. Verluste bei der Währungskursabsicherung schlugen insgesamt mit 1,3 Milliarden Kronen zu Buche. Am Markt sahen die Investoren eher die positiven Seiten: Im frühen Handel gewann die Aktie in Stockholm rund 1,6 Prozent an Wert.
Der Umsatz wuchs in den drei Monaten bis Ende September um neun Prozent auf 57,6 Milliarden Kronen. Vor allem im Nahen Osten, China, Indien und Russland zog die Nachfrage an. Allerdings kam den Schweden hier auch der stärkere Dollar zugute: Ohne Währungseffekte und in der Zusammensetzung wie vor einem Jahr hätte das Plus nur 3 Prozent betragen.
In den entwickelten Volkswirtschaften bot sich ein gemischtes
Bild: In Großbritannien und Deutschland verzeichnete Ericsson
bessere Geschäfte, in Südeuropa und Nordamerika waren die
Netzbetreiber weniger ausgabefreudig. In Deutschland läuft der
Ausbau des schnellen LTE-Mobilfunkstandards, zudem investiert
Vodafone
In Nordamerika hingegen hielten die Unternehmen derzeit eher ihr
Geld zusammen, sagte Vestberg. Möglicher Grund: In diesem November
und im kommenden Herbst stehen Frequenzauktionen in den USA an, die
Milliarden kosten dürften. Zudem hatte Sprint, die Nummer drei auf
dem US-Markt, einen großen Ausrüstungsvertrag mit dem finnischen
Rivalen Nokia
Im Tagesgeschäft blieb bei Ericsson von jedem umgesetzten Euro
mehr hängen. Die für den Konzern wichtige Bruttomarge kletterte im
Jahresvergleich um mehr als drei Prozentpunkte auf 35,2 Prozent.
Analysten hatten jedoch mit noch mehr gerechnet. Im Konkurrenzkampf
mit Nokia, dem US-Konzern Cisco
ISIN SE0000108656
AXC0056 2014-10-24/09:51