
Für die kommenden internationalen Klimaverhandlungen hat Europa nach Einschätzung von EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard beim EU-Gipfel eine ehrgeizige Vorlage beschlossen. "Sich auf 40 Prozent (weniger Kohlendioxid) festzulegen, ohne Gewissheit, was unsere Wettbewerber tun, das ist kein kleiner Schritt, sondern ein großer", sagte Hedegaard am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Brüssel. "Ich hoffe wirklich, dass Peking und Washington dieses Signal wahrnehmen", sagte sie mit Blick auf die Vorbereitungen zur Weltklimakonferenz im Dezember 2015 in Paris.
Der EU-Gipfel hatte sich in der Nacht auf neue Klimaziele bis zum Jahr 2030 geeinigt. Sie sehen unter anderem eine Verminderung des Ausstoßes des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Dieses Ziel wird auf die 28 EU-Staaten umgelegt, dabei spielt auch die Wirtschaftskraft eine Rolle.
Hedegaard erinnerte daran, dass diese Einsparungen in Zukunft allein in Europa erreicht werden müssten. Bisher können EU-Staaten ihre nationalen Ziele teils auch durch Investitionen in anderen Weltregionen erreichen. "40 Prozent daheim, das lässt sich in keinem Fall erreichen, ohne einen Umbau der Energiesysteme, ohne sich den Verkehrssektor vorzunehmen, ohne sich die Landwirtschaft vorzunehmen, Gebäude, alle möglichen Bereiche", sagte Hedegaard. Die EU-Ziele waren von Umweltschützern als unzureichend kritisiert worden./hrz/DP/jha
AXC0125 2014-10-24/13:55