
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MÄRKTE AKTUELL (12.54 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.062,00 +0,59% S&P-500-Future 1.966,60 +0,49% Euro-Stoxx-50 3.033,01 +1,14% Stoxx-50 2.923,27 +0,79% DAX 9.037,88 +1,52% FTSE 6.400,81 +0,59% CAC 4.116,39 +0,48% Nikkei-225 15.329,91 -0,38% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,25% -27
AUSBLICK AKTIEN USA
Börsianer stellen sich am Dienstag auf steigende Notierungen zum Handelsbginn an der Wall Street ein. Vor allem in den USA läuft die Berichtssaison positiv. IG-Marktstratege Stan Shamu verweist darauf, dass bereits 43 Prozent der im S&P-500 vertretenen Unternehmen ihre Quartalszahlen vorgelegt haben. 79 Prozent dieser Ergebnisse übertrafen die Gewinnerwartungen, 60 Prozent überzeugten beim Umsatz. Vor diesem Hintergrund verliert die beginnende Sitzung der US-Notenbank ihren Schrecken. Denn die obersten Währungshüter der USA dürften Ernst machen und das Ende der Wertpapierkäufe am Mittwoch verkünden. "Wenn der Rauch sich verzogen hat, dürfte sich zeigen, dass die US-Konjunktur die jüngsten Turbulenzen ganz gut weggesteckt hat. Daher dürfte die Fed Kurs halten und Mitte 2015 die Leitzinsen anheben", sagt Marktstratege Kit Juckes von der Societe Generale.
Vorbörslich brechen Twitter um 12,5 Prozent ein. Zwar erfüllte der Kurznachrichtendienst auf bereinigter Basis die Gewinnerwartungen, doch beim Ausblick enttäuschte Twitter.
Amgen legen nach Quartalsausweis dagegen um 1,4 Prozent zu. Der bereinigte Gewinn übertraf die Markterwartungen.
Nach der Enttäuschung durch Sanofi hat Pfizer einem Händler zufolge im dritten Quartal solide abgeschnitten. Der Gewinn je Aktie liege zwar minimal unter der Flüsterschätzung, aber über der Konsensprognose. Pfizer legen um 1,9 Prozent zu.
Apple steigen um 0,5 Prozent. Alibaba will mit dem Technologiekonzern bei Bzahldienstleistungen kooperieren.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 DE/Deutsche Börse AG
Analysten- und Investorenkonferenz zum Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 13:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter September PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: -18,4% gg Vm 14:00 Case-Shiller-Hauspreisindex August 20 Städte PROGNOSE: +5,7% gg Vj zuvor: +6,7% gg Vj 15:00 Index des Verbrauchervertrauens Oktober PROGNOSE: 87,9 zuvor: 86,0
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der DAX notiert wieder über der Marke von 9.000 Punkten. Nachdem der Bankenstresstest keine Begeisterung hervorgerufen hat, setzen Händler nun auf positive Impulse durch Quartalsberichte. Vor allem in den USA läuft die Berichtssaison gut. In Europa läuft diese aber bei weitem nicht so rund wie in den USA. Gerade im Finanzsektor belasten horrende Rückstellungen die Kurse. Nach Vorlage von Quartalszahlen ziehen Deutsche Börse um 2,8 Prozent an. Die UBS hat ihre Kaufempfehlung bestätigt. Die Erträge lagen zwar leicht unter den Erwartungen, die Umsatzseite habe dagegen überzeugt. Der starke Kundenzuwachs bei T-Mobile US treibt die Telekom-Aktie 2,1 Prozent nach oben. Nach einer Hochstufung durch Goldman Sachs steigt das K+S-Papier um 2,3 Prozent. UBS springen nach Zahlenausweis um 4,7 Prozent. Positiv rage der Zufluss an neuen Mitteln in die Vermögensverwaltung heraus. Bei Lloyds Banking haben hohe Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten den Gewinn dagegen beinahe "aufgezehrt" und drücken den Aktienkurs um 2,6 Prozent. Noch übler sieht die Lage bei Standard Chartered aus, die Aktien brechen um fast 10 Prozent ein. Mit Verlusten von 8,5 Prozent ergeht es Sanofi kaum besser. Das Medikament Lantus hat deutlich schlechter abgeschnitten. Genau umgekehrt läuft es bei Novartis, die Aktien legen um 2,4 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.25 Uhr Mo, 17.44 Uhr EUR/USD 1,2700 -0,08% 1,2710 1,2713 EUR/JPY 137,32 0,20% 137,05 136,84 EUR/CHF 1,2064 0,05% 1,2058 1,2056 USD/JPY 108,14 0,28% 107,84 107,63 GBP/USD 1,6118 0,01% 1,6116 1,6134
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Während sich die chinesischen Börsen kräftig von den Vortagesverlusten erholten, herrschte an den meisten anderen Börsen Zurückhaltung. Teilnehmer begründeten dies mit der bevorstehenden Fed-Sitzung. In Japan ging es abwärts. Impulse von Währungsseite gab es kaum. Offenbar zeigt der Greenback aber Ermüdungserscheinungen. Die künftige zinspolitische Richtung der Fed werde den Dollar-Yen-Kurs bestimmen und damit auch den Aktienmarkt, hieß es in Tokio. Zu einem deutlicheren Taucher war es am Vormittag gekommen, als der Stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan sagte, ein Inflationszeitplan könne nicht so starr sein wie ein Zugfahrplan. Dies habe nur die kritische Marktsicht bestätigt, dass die Notenbank bislang wenig Erfolg mit ihrem Zwei-Prozent-Inflationsziel hatte, sagte ein Händler. In bester Verfassung präsentierten sich die chinesischen Börsen. Am Vortag hatte die Nachricht belastet, dass die Handelskooperation zwischen Schanghai und Hongkong noch nicht umgesetzt wird. Belle International stürmten um 10 Prozent nach oben, nachdem der Sportbekleidungshersteller die Gewinnprognosen übertroffen hatte. Die fallenden Rohstoffpreise drückten in Australien auf Energie- und Minenwerte. BC Iron sanken um 14 Prozent, nachdem das Unternehmen das Jahresziel für den Eisenerzabsatz gesenkt hatte. Sonderfaktoren trieben den Markt in Taiwan um 1,9 Prozent. Staatsnahe Fonds kauften verstärkt.
CREDIT
Erholung bestimmt den Handel mit Kreditabsicherungen. Die iTraxx-Indizes als Gradmesser der Risikoscheu von Anleiheinvestoren geben nach. Die Erholungsbewegung an den Kreditmärkten geht einher mit steigenden Aktienmärkten, nachdem diese am Vortag infolge eines schwache ifo-Geschäftsklimaindexes stark nachgegeben hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
MAN kappt nach Gewinneinbruch die Jahresprognose
Schlechte Nachrichten hatten sich in den vergangenen Wochen bei MAN schon angedeutet. Nun steht fest: Der Nutzfahrzeug- und Maschinenbauer kann seine Prognose für das laufende Jahr nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal nicht mehr halten. Die Absatzschwäche in Europa und Südamerika hat die VW-Tochter zu sehr belastet.
GEA Group wird profitabler und bestätigt Prognose
Der Anlagenbauer GEA hat im dritten Quartal operativ besser abgeschnitten als im Vorjahr und seine Profitabilität erhöht. Der MDAX-Konzern profitierte dabei von hohen Wachstumsraten im Geschäft mit Anlagen für die Milchwirtschaft und im Bereich Kühltechnologie. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 8,8 Prozent auf 115,4 Millionen Euro.
DMG setzt auf starken Endspurt im vierten Quartal
Die Geschäfte beim Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori Seiki brummen nicht mehr so wie noch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres. Die sich eintrübende Konjunktur macht der gesamten Branche zu schaffen. Der Konzern setzt jedoch auf ein starkes viertes Quartal und bestätigte deshalb die Prognose für 2014.
Comdirect erzielt Rekorderträge und investiert weiter
Die Commerzbank-Tochter Comdirect hat in den ersten neun Monaten des Jahres dank steigender Handelsaktivitäten ihrer Kunden und mehr Konto- und Depoteröffnungen ihre Erträge auf den bisher höchsten Wert von 261,4 Millionen Euro gesteigert. Im Vorjahreszeitraum hatte die Online-Bank 253,5 Millionen Euro erlöst.
Aixtron weitet Verlust stärker aus als erwartet
Der Technologiekonzern Aixtron hat im dritten Quartal schlechter abgeschnitten als erwartet. Der Nettoverlust weitete sich auf 19,9 Millionen von 11,6 Millionen Euro im Vorquartal aus. Analysten hatten dagegen lediglich mit einem Verlust von 9,3 Millionen Euro gerechnet.
Grenkeleasing erhöht dank kräftigem Gewinnwachstum Jahresprognose
Grenkeleasing ist besser als vom Unternehmen erwartet durch die ersten neun Monate gekommen. Der Konzerngewinn legte um 38 Prozent auf 48,3 Millionen Euro zu, wie der Leasingspezialist mitteilte. Angesichts der positiven Entwicklung erhöhte Grenke die Ergebnisprognose für 2014: Der Konzerngewinn soll nun statt 56 zwischen 62 und 64 Millionen Euro erreichen.
E-Plus wächst auch im letzten Quartal vor der Übernahme
Deutschlands ehemals drittgrößter Mobilfunkanbieter E-Plus ist im letzten Quartal vor der Übernahme durch Telefonica Deutschland noch einmal kräftig gewachsen. Der Umsatz mit mobilen Diensten, also ohne den Verkauf von Endgeräten, stieg im dritten Quartal um 3,7 Prozent auf 780 Millionen Euro.
Solarworld nähert sich der Gewinnzone
Der größte deutsche Photovoltaikhersteller Solarworld nähert sich weiter der Gewinnzone. Operativ (EBIT) machte das Unternehmen im dritten Quartal einen Verlust von 4 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte an dieser Stelle noch ein Minus von 36 Millionen Euro gestanden.
BP ächzt unter dem fallenden Ölpreis
Der stark gefallene Ölpreis hinterlässt Spuren in der Bilanz von BP. Der Ölkonzern erlitt einen starken Gewinnrückgang im dritten Quartal und verfehlte damit die Erwartungen klar. Die zentrale Kennziffer, der um Bestandsveränderungen bereinigte Produktionsgewinn, sank auf 2,39 von 3,18 Milliarden US-Dollar.
Sanofi enttäuscht mit Ausblick auf Diabetes-Markt
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 28, 2014 07:55 ET (11:55 GMT)
Der französische Pharmakonzern Sanofi bereitet den Anlegern trotz solider Quartalszahlen Sorgen. Grund sind die Aussichten für das wichtige Geschäft mit Diabetes-Medikamenten. Die Aktie bricht am Dienstagvormittag um gut 7 Prozent ein. Der Konzern warnte, dass der Preisdruck in den USA die Erlöse im kommenden Jahr belasten werde.
Novartis verdient mehr als erwartet und bekräftigt Ziele
Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat im dritten Quartal mehr verdient als vor einem Jahr und dabei etwas besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Das operative Kernergebnis kletterte auf 3,8 von 3,6 Milliarden US-Dollar. Der Kernreingewinn erhöhte sich auf 3,35 von 3,06 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich mit 3,74 bzw 3,24 Milliarden Dollar gerechnet.
KPN weitet Verlust wegen Abschreibung aus
Der niederländische Telekomkonzern KPN hat seinen Verlust im dritten Quartal ausgeweitet. Schuld daran ist nicht zuletzt eine 336 Millionen Euro schwere Abschreibung auf KPNs Anteil an Telefonica Deutschland. Insgesamt fiel der Nettoverlust mit 281 Millionen Euro um 38 Millionen Euro höher aus als vor einem Jahr.
Lloyds will 9.000 Stellen abbauen und Filialen schließen
Dank der anhaltenden konjunkturellen Erholung hat die britische Bank Lloyds im dritten Quartal mehr verdient, will aber dennoch massiv Kosten sparen. Dazu will die teilstaatliche Bank in den nächsten drei Jahren rund 9.000 Stellen streichen und ihr Filialnetz ausdünnen. 150 Niederlassungen sollen geschlossen werden.
Holcim und Lafarge beantragen Fusion offiziell bei der EU
Die Baustoffhersteller Holcim und Lafarge treiben ihren geplanten Zusammenschluss weiter voran. Sie haben ihr Ansinnen nun den EU-Behörden offiziell zur Genehmigung vorgelegt. Damit dürfte sich bald herausstellen, welche Unternehmensteile genau verkauft werden, damit die 50 Milliarden Dollar schwere Fusion das Plazet der Kartellwächter bekommt.
DuPont verdient trotz ungünstigem Umfeld mehr
Der Agrar- und Chemiekonzern DuPont hat im dritten Quartal trotz eines schwachen konjunkturellen Umfelds mehr verdient. Mit einem operativen Gewinn von 0,54 US-Dollar je Aktie verdiente DuPont von Juli bis September 20 Prozent mehr als vor einem Jahr und übertraf zudem knapp die Analystenprognose von 0,53 Dollar je Aktie. Unterm Strich erwirtschaftete DuPont 433 Millionen Dollar nach 285 Millionen im Vorjahr.
Pfizer übertrifft die Erwartungen, wird aber vorsichtiger
Der Pharmakonzern Pfizer hat im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn legte leicht zu, beim Umsatz machte sich jedoch der Exklusivitätsverlust wichtiger Medikamente negativ bemerkbar. Auch beim Ausblick auf den angepeilten Jahreserlös ist der Konzern etwas vorsichtiger geworden, während er die Gewinnprognose für 2014 konkretisierte.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
October 28, 2014 07:55 ET (11:55 GMT)
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