
USA: Verbrauchervertrauen auf höchstem Stand seit sieben Jahren
WASHINGTON - In den Vereinigten Staaten hat sich die Stimmung der Verbraucher im Oktober überraschend deutlich aufgehellt. Der Index für das Verbrauchervertrauen sei auf 94,5 Punkte gestiegen, nach revidiert 89,0 Punkten im Vormonat, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Dies ist der höchste Stand seit dem Oktober 2007. Volkswirte hatten lediglich mit 87,0 Punkten gerechnet.
USA: Aufträge für langlebige Güter fallen überraschend
WASHINGTON - Die Aufträge für langlebige Güter sind in den USA im September überraschend gefallen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Bestellungen um 1,3 Prozent gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Vor allem die Nachfrage nach Maschinen und Computer ging zurück. Im Vormonat waren die Bestellungen wegen Sondereffekte um revidierte 18,3 Prozent gesunken.
Lokführer denken über nächste Streikwelle nach
FRANKFURT/BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) denkt über weitere Streiks bei der Bahn nach. Die bis Sonntag, 2. November, geltende Streikpause könne verlängert oder auch beendet werden, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Claus Weselsky am Dienstag in Frankfurt. Man werde Fahrgäste und Öffentlichkeit weiterhin rechtzeitig über kommende Streikmaßnahmen informieren.
USA: Immobilienpreise geben weiter leicht nach - Case-Shiller-Index
NEW YORK - Auf dem US-Immobilienmarkt gehen die Hauspreise weiter leicht zurück: Im August sei der S&P/Case-Shiller-Index um 0,15 Prozent zum Vormonat gesunken, wie die Ratingagentur Standard & Poor's, die den Index berechnet, am Dienstag mitteilte. Dies ist der vierte Rückgang in Folge. Analysten hatten mit einem Preisanstieg um 0,2 Prozent gerechnet.
Ungarns Parlament debattiert umstrittene Internet-Steuer
BUDAPEST - Im ungarischen Parlament hat am Dienstag die Debatte über das Steuerpaket für 2015 begonnen, das eine neue Steuer für Internet-Dienstleistungen beinhaltet. Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Andras Tallai, erwähnte in seiner Rede die umstrittene Abgabe nur am Rande. "Jeder wirtschaftliche Akteur muss sich an der Lastenverteilung beteiligen", sagte er. Redner der Opposition kritisierten die geplante Steuer. Erzsebet Schmuck von der Öko-Partei LMP bezeichnete sie als "unannehmbar", zumal der "digitale Analphabetismus in Ungarn immer noch weit verbreitet ist".
Deutliche Entspannung im EU-Defizitstreit mit Italien und Frankreich
BRÜSSEL - Der schwere Brüsseler Streit um die Budgets Frankreichs und Italiens hat sich deutlich entspannt. Neue Briefe aus Paris und Rom, die jeweils eine weitere Defizitverminderung ankündigten, seien "nützlich und konstruktiv", sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Jyrki Katainen am Dienstag.
Finanzpolitiker der Union dringen auf Ende der kalten Progression
WERNIGERODE - Die Finanzpolitiker der Union pochen auf einen Ausstieg aus der kalten Progression noch in dieser Wahlperiode. "Wir wollen Steuergerechtigkeit. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist der Abbau der kalten Progression", heißt es in einem Beschluss, den die Finanzpolitiker der CDU/CSU-Fraktionen in den Ländern am Dienstag auf ihrer Herbsttagung in Wernigerode gefasst haben. Kalte Progression ist das Phänomen, dass die Abgabenquote bei vielen Arbeitnehmern durch Inflation Jahr für Jahr automatisch steigt.
Schwedens Notenbank senkt Leitzins wegen zu niedriger Inflation auf null Prozent
STOCKHOLM - Die schwedische Notenbank hat ihren Leitzins wegen der niedrigen Inflation erstmals auf Null Prozent gesenkt. Der Leitzins, zu dem sich die Kreditinstitute für eine Woche Zentralbankgeld beschaffen können, werde um 0,25 Punkte auf das Rekordtief von 0,0 Prozent reduziert, teilte die Reichsbank am Dienstag in Stockholm mit. Volkswirte hatten zuvor lediglich mit einer Verminderung auf 0,10 Prozent gerechnet.
EZB-Chefökonom Praet: Deutschland hat noch Spielraum für Investitionen
BRÜSSEL - Deutschland hat nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank (EZB) Peter Praet Spielraum für stärkere öffentliche Investitionen und muss um seine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit fürchten.
Italien: Geschäftsklima hellt sich überraschend auf
ROM - Die Stimmung in italienischen Unternehmen hat sich im Oktober überraschend aufgehellt. Der Indikator des Geschäftsklimas stieg von revidiert 95,5 Punkten im Vormonat auf 96,0 Zähler, wie die italienische Statistikbehörde am Dienstag in Rom mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 95,0 Punkte gerechnet. Ursprünglich hatte der Vormonatswert bei 95,1 Punkten gelegen.
Nowotny: Eurozone muss sich auf 'japanisches Szenario' vorbereiten
WIEN - EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hat auf die Gefahren einer längerfristigen Konjunkturflaute und langanhaltender Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone hingewiesen. Selbst ein "japanisches Szenario" mit einer langen konjunkturellen Stagnation hielt der Chef der österreichischen Notenbank für denkbar. Das sei etwas, was diskutiert werden müsse und worauf man sich wahrscheinlich auch vorbereiten müsse, sagte Nowotny am Montagabend bei einer Veranstaltung des Österreichischen Wirtschaftsmuseums.
Deutschland: Einfuhrpreise sinken deutlich schwächer als erwartet
WIESBADEN - Die deutschen Einfuhrpreise sind im September im Jahresvergleich überraschend schwach gesunken. Die Importpreise seien um 1,6 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Volkswirte hatten mit einem deutlich stärkeren Rückgang in Höhe von 1,9 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Einfuhrpreise sogar überraschend um 0,3 Prozent. Erwartet wurde hier ein Rückgang um 0,1 Prozent.
EU-Handelskommissar warnt vor Blockade bei Gesprächen über TTIP
BRÜSSEL - Der scheidende EU-Handelskommissar Karel De Gucht hat vor einer Blockade der Gespräche über das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA gewarnt. Europa tue gut daran, überzogene Forderungen an die US-Regierung zu vermeiden, sagte De Gucht am Montagabend vor Journalisten in Brüssel. Sonst bezweifle er, "dass die Vereinigten Staaten die Gespräche Anfang nächsten Jahres überhaupt fortsetzen werden." De Gucht erwähnte unter anderem europäische Bedenken zu arbeitsrechtlichen Standards. De Gucht scheidet Ende der Woche aus dem Amt. Seine Nachfolgerin ab dem 1. November wird die derzeitige EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström./rob/jsl
AXC0202 2014-10-28/17:09