
Die britische Großbank Barclays
Im Kerngeschäft lief es dagegen besser. Dank einer niedrigeren Risikovorsorge für faule Kredite und insgesamt gesunkener Kosten stieg der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn um knapp 15 Prozent auf 1,59 Milliarden Pfund. Die Bank profitierte dabei auch von einer anziehenden Wirtschaft in Großbritannien und dem Aufschwung auf dem Immobilienmarkt. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Barclays-Aktien legten zum Handelsauftakt zwei Prozent zu. In diesem Jahr haben sie rund 17 Prozent an Wert verloren.
Barclays ist wie viele Konkurrenten wegen des Verdachts
zahlreicher Betrügereien im Visier von Ermittlungsbehörden weltweit.
2012 war sie die erste Bank, die im Libor-Skandal um die
Manipulation von Zinssätzen bestraft wurde. Daraufhin hatte
Vorstandschef Bob Diamond seinen Hut nehmen müssen. Derzeit
verhandelt die Bank über einen Vergleich wegen windiger
Devisengeschäfte. Dem Vernehmen nach könnte im November eine
Einigung mit den Behörden in Großbritannien erzielt werden. An den
Verhandlungen sind auch die US-Bank Citigroup
Diamond-Nachfolger Antony Jenkins will die Abhängigkeit der Bank vom schwankungsanfälligen Kapitalmarktgeschäft reduzieren und zugleich den Ruf des Instituts verbessern. Er verschlankt das Investmentbanking und streicht dazu 7000 Stellen. Allerdings gibt es immer wieder Rückschläge. Zuletzt machte Barclays mit dem bankeigenen Handelsplatz, einem sogenannten Dark Pool, negative Schlagzeilen. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York wirft dem Geldhaus vor, sogenannten Hochfrequenzhändlern Vorteile gegenüber anderen Kunden eingeräumt zu haben./enl/stb
ISIN CH0024899483 GB0031348658 US1729674242 GB00B7T77214
AXC0085 2014-10-30/10:06