
Länderdaten signalisieren schwache Inflation in Deutschland
Die deutsche Jahresteuerung dürfte im Oktober schwach geblieben sein. Auf Monatssicht zeichnen sich sogar Preisrückgänge ab. Darauf lassen die Veröffentlichungen von Preisdaten aus deutschen Bundesländern schließen. Für Gesamtdeutschland hatten Volkwirte im Vorfeld einen leichten Anstieg der Jahresteuerung von 0,8 auf 0,9 Prozent prognostiziert. Im Monatsvergleich werden die Verbraucherpreise demnach um 0,1 Prozent sinken.
Herbstbelebung lässt Arbeitslosigkeit deutlich sinken
Die geopolitischen Krisen und die kraftlose Weltwirtschaft halten die deutschen Firmen aktuell nicht davon ab, mehr Personal einzustellen. Die Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt fiel dieses Mal sogar kräftiger aus als in den Vorjahren und drückte die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren. Die Arbeitslosenzahl sank im Oktober um 75.000 auf 2,733 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank dementsprechend um 0,2 Punkte auf 6,3 Prozent.
Wirtschaftsstimmung im Euroraum spürbar aufgehellt
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Oktober wider Erwarten aufgehellt. Die Stimmung verbesserte sich in allen Unternehmensbranchen, besonders spürbar im Einzelhandel, Dienstleistungsgewerbe und Bausektor. In der Industrie gab es nur eine geringfügige Aufhellung, während das Verbrauchervertrauen mehr oder weniger stabil blieb. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex stieg auf 100,7 Punkte von 99,9 im Vormonat.
Eurozone-Geschäftsklima im Oktober stabil
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im Oktober im Vergleich zum Vormonat stabil gezeigt. Wie die Europäische Kommission berichtete, stieg der entsprechende Index auf plus 0,05 Punkte von revidiert plus 0,02 (vorläufig: plus 0,07) Punkte im September. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von plus 0,05 Zähler erwartet.
Spaniens Wirtschaft setzt Aufschwung fort
Spaniens Wirtschaft befindet sich weiter im Aufschwung. Im dritten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die nationale Statistikbehörde in einer ersten Schätzung berichtete. Binnen Jahresfrist legte das BIP der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um 1,6 Prozent zu.
Die Fed bewegt sich auf dünnem Eis
Die US-Zentralbank Federal Reserve könnte jetzt richtig ins Schlittern geraten: Die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt verbessert sich, aber die Inflation ist für ihren Geschmack noch immer viel zu niedrig. Am Mittwoch erklärte der geldpolitische Ausschuss der Fed, dass die Notenbank ihre umfangreichen Anleihekäufe noch in diesem Monat beenden werde. Er bekräftigte zudem sein Ziel, ihre Leitzinsen noch "für eine beträchtliche Zeitspanne" nahe null zu halten. Wie beträchtlich diese Zeitspanne sein wird, würden Anleger gern wissen.
EZB sucht Hilfe der Deutschen Bank bei ABS-Käufen - Magazin
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einem Pressebericht zufolge die Deutsche Bank als einen von vier Vermögensverwaltern ausgewählt, um sich beim geplanten Kauf von Asset Backet Securities (ABS) beraten zu lassen. Die anderen drei Institute seien der US-Finanzdienstleister State Street, das niederländische Institut ING sowie Amundi, meldete die Onlineausgabe von Manager-Magazin.
Aareal Bank führt Soffin-Einlage vollständig zurück
Die Aareal Bank hat die verbleibenden Stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds Soffin zurückgeführt. Das teilten der Immobilienfinanzierer und der Finanzmarktstabilisierungsfonds am Donnerstag mit. Mit der Rückzahlung von 300 Millionen Euro floss die letzte verblieben Tranche von insgesamt 525 Millionen Euro an den Soffin zurück.
Italien muss für schlechtes Stresstestergebnis zahlen
Das schlechte Abschneiden beim Bankenstresstest der Europäischen Zentralbank kommt Italien teuer zu stehen. Bei der Auktion fünfjähriger Anleihen musste das Land am Donnerstag deutlich mehr Zinsen zahlen als noch vor einem Monat. Damals erreichte die Rendite mit 1,06 Prozent den tiefsten Stand seit Einführung des Euro, nun musste das italienische Schatzamt schon 1,23 Prozent bieten.
Italien bringt Post und Flugsicherung 2015 an die Börse
Die italienische Regierung treibt ihr ins Stocken geratenes Privatisierungsprogramm voran. Sie will im kommenden Jahr die Poste Italiane und die Flugsicherung Enav an die Börse bringen. Insgesamt will der Staat damit 5 Milliarden Euro erlösen.
China lockert Kreditkarten-Monopol
In China zeichnet sich eine Liberalisierung des Kreditkartengeschäfts ab. Damit könnte auch der Streit mit den USA über den Zugang von ausländischen Konzernen wie Visa und MasterCard zur elektronischen Zahlungsabwicklung im Reich der Mitte beigelegt werden. Der Staatsrat, das Kabinett Chinas, kündigte an, dass sich qualifizierte einheimische und ausländische Konzerne für die Abwicklung von Zahlungen mittels Kreditkarten bewerben können.
Barroso ruft Ukraine und Russland zu Einigung im Gasstreit auf
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat Russland und die Ukraine aufgefordert, im anhaltenden Gasstreit eine Einigung zu erreichen. Barroso rufe "alle Seiten auf, die Chance wahrzunehmen und die Verhandlungen abzuschließen, um eine beständige, zuverlässige und auf Marktpreisen basierende Gasversorgung der Ukraine sicherzustellen", erklärte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel. Unter Vermittlung der EU waren die Verhandlungen in der Nacht zunächst ohne Einigung abgebrochen worden.
Paris: Noch kein grünes Licht für Kriegsschiff-Lieferung an Russland
Das durch Russlands Rolle in der Ukraine-Krise verursachte Tauziehen um die Lieferung eines französischen Kriegsschiffs an Moskau geht weiter: Einen Tag nach Angaben aus der russischen Regierung, wonach der Hubschrauberträger "Wladiwostok" in zwei Wochen übergeben werden solle, bestritt Paris eine entsprechende Einigung. "Heute sind die Bedingungen nicht erfüllt", sagte Finanzminister Michel Sapin am Donnerstagmorgen dem Sender Radiosender RTL.
Schweden erkennt Palästina als Staat an
Schweden hat am Donnerstag die Anerkennung Palästinas als eigenständigen Staat bekanntgegeben. "Die Regierung fällt heute die Entscheidung, den Staat Palästina anzuerkennen", erklärte Außenministerin Margot Wallström. Schweden ist das erste westliche EU-Land, das diese Entscheidung getroffen hat.
In Nigeria entführter Deutscher wieder frei
Der in der vergangenen Woche in Nigeria entführte Deutsche ist nach Angaben seines Arbeitgebers wieder frei. "Ich kann bestätigen, dass er freigelassen wurde", sagte eine Sprecherin des Bauunternehmens Julius Berger in Nigeria am Donnerstag. Er war in der vergangenen Woche im Süden des Landes von bewaffneten Angreifern entführt worden, die bei dem Überfall einen weiteren Deutschen töteten.
Belgien Okt Verbraucherpreise +0,09% (Sep: -0,12%) gg Vorjahr
Spanien/HVPI Okt -0,2 % gg Vj nach -0,3% im Sep
DJG/DJN/WSJ/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 30, 2014 08:30 ET (12:30 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.