
(Aktualisierung: Zahl der Streikenden ergänzt)
MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Im Konflikt zwischen Amazon
Die Gewerkschaft hat seit Montagmorgen an den Amazon-Standorten zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie versucht seit mehr als einem Jahr vergeblich, das Unternehmen mit Streiks zu Tarifverhandlungen zu den als günstiger gewerteten Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen.
Eva Völpel, Sprecherin des Verdi-Bundesvorstandes, bestätigte, dass am Donnerstag an den Standorten in Bad Hersfeld, Leipzig, Graben bei Augsburg und Rheinberg in Nordrhein-Westfalen gestreikt wurde. Die Streiks würden auch den Rest der Woche durchgezogen. In Graben und Rheinberg bis zum Ende der Spätschicht am Freitagabend, weil dort am Samstag Feiertag sei. In Bad Hersfeld bis in den späten Samstagabend. In Leipzig sei heute beschlossen worden, dass dort ebenfalls am Samstag die Arbeit niedergelegt werde, in Sachsen ist am Freitag Feiertag. Nicht mehr gestreikt werde in Werne.
"Solange sich Amazon nicht bewegt, wird es weiter Streiks geben", sagte Völpel der Nachrichtenagentur dpa. Das gelte auch für das Weihnachtsgeschäft. Verdi habe festgestellt, "dass es durchaus zu Lieferverzögerungen kommt."
Amazon sieht sich als Logistikunternehmen und lehnt die Forderung von Verdi ab. "Mitarbeiter der Amazon Logistikzentren machen typische Logistikarbeit", erklärte das Unternehmen. "Sie nehmen Ware aus Regalen, verpacken und versenden sie." Den Mitarbeitern würden Löhne gezahlt, "die sich am oberen Ende dessen orientieren, was für vergleichbare Tätigkeiten gezahlt wird"./bbi/csc/DP/he
ISIN US0231351067
AXC0236 2014-10-30/17:00