Der Autozulieferer Continental
Vor allem China dürfte in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Enttäuschend sei dagegen die Entwicklung in Südamerika. Die Probleme auf dem russischen Markt sieht Degenhart mit gewisser Sorge, auch wenn das Russland-Geschäft weniger als 300 Millionen Euro Umsatz bei Conti ausmache. Das Unternehmen will sich auch über Zukäufe unabhängiger von der Autokonjunktur machen, wie Degenhart bekräftigte. Langfristig soll so der Umsatzanteil des Industriegeschäfts von 30 auf 40 Prozent steigen.
"Finanziell wären wir zu einer Milliarden-Übernahme in der Lage", sagte Degenhart. Mit kurzfristigen Neuigkeiten in den kommenden Monaten sei aber nicht zu rechnen: "Da wären wir schon dran." Das Unternehmen hatte im Februar die Übernahme des US-Kautschuk- und Kunststoffspezialisten Veyance für rund 1,4 Milliarden Euro angekündigt.
Das Verhältnis zum Mehrheitsaktionär Schaeffler sieht der Continental-Chef positiv. In der ersten Zeit sei es vor allem darum gegangen, die finanzielle Krise zu entschärfen, sagte Degenhart. Seit einigen Jahren arbeite man aber "im stillen Kämmerlein sehr effizient zusammen".
Als wichtigste Trends der Branche sieht der Manager die Bereiche Effizienz und Sicherheit sowie das vernetzte Auto. Dagegen dürften Elektroautos noch in den kommenden zehn Jahren angesichts der teuren Batterietechnik "Nischenfahrzeuge" bleiben, erwartet Degenhart. Generell sei die "Sensibilität der Autokäufer, etwas für die Umwelt zu tun und dafür mehr Geld zu zahlen" bisher kaum ausgeprägt./csc/DP/fbr
ISIN DE0005439004
AXC0096 2014-10-31/11:07