Inflation in der Eurozone zieht von Fünfjahrestief leicht an
Der Preisauftrieb im Euroraum ist im Oktober leicht gestiegen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 0,4 Prozent und löste sich damit von dem im Vormonat markierten Fünfjahrestief, wie die Statistikbehörde Eurostat anlässlich einer ersten Schätzung mitteilte. Im September hatte die Inflationsrate 0,3 Prozent betragen, Volkswirte hatten für Oktober einen Anstieg auf 0,4 Prozent erwartet.
Kaum Besserung bei der Arbeitslosigkeit in der Eurozone
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt auch im September auf dem bereits seit Juni gesehenen Niveau von 11,5 Prozent, wobei sie in Deutschland mit 5,0 Prozent am niedrigsten und in Griechenland mit 26,4 Prozent am höchsten war. Gegenüber dem Vorjahreswert von 12,0 Prozent weist sie dagegen einen Rückgang aus, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Volkswirte waren von einer unveränderten Rate in der Eurozone von 11,5 Prozent ausgegangen.
Japans Notenbank sieht ihre Munition noch nicht am Ende
Die japanische Zentralbank hat nach Ansicht ihres Gouverneurs ihre Munition noch nicht vollständig verschossen. "Wir werden nicht zögern, unsere Geldpolitik anzupassen, wenn wir es für nötig erachten", sagte Haruhiko Kuroda bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Ratssitzung, bei der die Bank of Japan überraschend beschloss, die Geldschleusen noch weiter zu öffnen. "Das bedeutet, dass es noch Spielraum für weitere Politikanpassungen gibt", fügte Kuroda hinzu.
Kurodas gefährlicher zweiter Schuss mit der Bazooka
Angesichts neuer Hinweise, dass seine kühne Kampagne zur Beendigung der Deflation an Schwung verliert, hat Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda am Freitag eine frische Ladung Munition aus seiner berühmten Geld spuckenden Bazooka abgefeuert. Mit der deutlichen Ausweitung des Stimulusprogramms der Bank of Japan überrumpelte er die Märkte.
Die Bank of Japan kann Japan nicht alleine retten
Pünktlich zu Halloween hat die Bank of Japan die Anleger mit einem Streich überrascht und ihre bereits riesigen geldpolitischen Stimuli noch einmal ausgeweitet. Doch die Notenbank braucht Hilfe vom Rest der Regierung, wenn sie die Erholung Japans wieder in die Spur bringen will.
Bank of Japan senkt Inflationsprognosen
Die Bank of Japan (BoJ) hat zwei wichtige Inflationsprojektionen gesenkt und damit ihre sinkende Zuversicht unterstrichen, den Preisauftrieb wie erhofft in Richtung der Zielmarke von 2 Prozent zu erhöhen. Kurz zuvor hatte die BoJ überraschend die geldpolitischen Zügel noch weiter gelockert. Im jüngsten Quartalsbericht rechnen die Währunghüter für die Kernteuerung in diesem Fiskaljahr (bis Ende März 2015) nur noch mit einer Inflationsrate von 1,2 Prozent, statt bislang 1,3 Prozent.
Japans Pensionsfonds schichtet hunderte Milliarden in Aktien um
Der japanischen Pensionsfonds, der größte der Welt, will seine Investments in Aktien aus Japan und dem Ausland verdoppeln. Für die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe ist das eine mutige Wette auf die Inflation und höhere Renditen am Aktienmarkt. Der Fonds erhöhte die Gewichtung von sowohl japanischen als auch ausländischen Aktien von bisher jeweils 12 Prozent auf nun 25 Prozent.
Russische Zentralbank erhöht Leitzinsen um 150 Basispunkte
Die russische Zentralbank stemmt sich dem Kursverfall des Rubel entgegen. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr erhöhte sie die Leitzinsen, dieses Mal um 150 Basispunkte. Der Schlüsselzins steigt damit auf 9,50 Prozent. Russland leidet unter Sanktionen des Westens, fallenden Erdölpreisen und einer massiven Kapitalflucht.
Banken tilgen weitere 3,9 Mrd Euro aus Dreijahrestendern
Die Banken des Euroraums zahlen weiterhin vorzeitig Geld aus den zwei dreijährigen Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück. Nach Mitteilung der EZB sollen kommende Woche insgesamt 3,9 Milliarden Euro getilgt werden, nach zuletzt 5,7 Milliarden Euro. Insgesamt werden die Banken per 22. Oktober nun 695,3 (zuvor: 691,4) Milliarden Euro zurückgezahlt haben.
ifo: Deutsche Firmen kommen sehr leicht an Bankkredite
Deutsche Unternehmen erhalten weiter sehr leicht Bankkredite. Nur 17,7 Prozent von rund 4.000 befragten Firmen klagten im Oktober über eine restriktive Vergabepraxis der Banken, wie das ifo Institut mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 0,7 Prozentpunkte. "Es bleibt abzuwarten, inwieweit der Bankenstresstest der EZB sich auf die weitere Entwicklung auswirken wird", erklärte das Institut.
Banken legen wegen Devisenskandal Milliarden zurück
Große amerikanische und europäische Banken wappnen sich mit gewaltigen Rückstellungen für einen Vergleich im Skandal um Manipulationen am Devisenmarkt. Eine transatlantische Einigung mit den Aufsichtsbehörden rückt nämlich immer näher.
Goldpreis rutscht auf Vierjahrestief
Der Goldpreis fällt ungebremst weiter. Nachdem er am Donnerstag erstmals seit Anfang Oktober unter die Marke von 1.200 Dollar gefallen war, sackte der Preis für die Feinunze Gold am Freitagmorgen um weitere 2 Prozent ab und fiel im Tief auf 1.166 Dollar. Damit liegt das Edelmetall unmittelbar in Reichweite des Niveaus aus dem Juli 2010. Damals hatte die Feinunze Gold 1.160 Dollar gekostet.
Großbritannien zahlt Weltkriegsanleihe zurück
Großbritannien plant, Teile der Schuldpapiere zurückzuzahlen, mit denen das Land einst seine Rolle im Ersten Weltkrieg finanziert hatte. Das britische Schatzamt erklärte, dass es am 1. Februar Anleihen im Wert von 218 Millionen Pfund - umgerechnet rund 277 Millionen Euro - ausbezahlen werde, die im Jahr 1927 ausgegeben worden waren. Mit den Erlösen aus den Papieren hatte Winston Churchill die Schulden refinanziert, die Großbritannien während des vierjährigen Krieges angehäuft hatte.
Heftige Kämpfe vor Wahl in ukrainischen Rebellenhochburgen
Vor den von den Separatisten für Sonntag angesetzten Wahlen in Donezk und Lugansk wird in den ostukrainischen Rebellenhochburgen weiter gekämpft. Seit Donnerstag gebe es im Norden von Donezk heftigen Beschuss, wodurch ein Zivilist getötet und ein weiterer verletzt worden sei, teilte das Rathaus der Stadt am Freitag mit. Aus der Richtung des Flughafens war der Lärm schwerer Artillerie zu hören, nach Angaben von Anwohnern nahm die Intensität in den Morgenstunden zu.
UNO: Beispielloses Ausmaß ausländischer Kämpfer im Irak und Syrien
Die Zahl ausländischer Kämpfer in Syrien und im Irak hat laut einem UN-Bericht ein beispielloses Ausmaß erreicht. In den vergangenen Jahren seien rund 15.000 Dschihadisten aus 80 Ländern in die Region gereist, um dort an der Seite von Gruppen wie dem Islamischen Staat (IS) zu kämpfen, heißt es in dem UN-Bericht, aus dem die britische Zeitung The Guardian am Freitag zitierte. Seit 2010 habe sich die Zahl der ausländischen Kämpfer im Irak und in Syrien "um ein Vielfaches" erhöht im Vergleich zu den 20 Jahren zuvor.
Preissturz spaltet die Öl-Macht Saudi-Arabien
Als die Ölpreise in den vergangenen Wochen abstürzten, war Saudi-Arabiens sonst so redseliger Ölminister Ali al-Naimi im Urlaub. Laut Personen, die seinen Terminkalender kennen, fuhr al-Naimi Ende September in Ferien und kehrte erst in den vergangenen Tagen zurück in sein Büro. Aber dass seine Stimme in der jüngsten Debatte fehlte, ist ein weiteres Symptom für die Spannungen innerhalb des verschlossenen Königreichs. Bislang hat Saudi-Arabien die Welt im Ungewissen gelassen, wie es auf den Preisrutsch am Ölmarkt reagieren wird.
Ungarn zieht geplante Internetsteuer zurück
Unter dem Druck massiver Proteste hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban die Rücknahme seiner Pläne zu einer umstrittenen Internetsteuer angekündigt. Die Steuer könne nicht in der derzeitigen Form eingeführt werden, sagte der Regierungschef am Freitag in einem Radiointerview. Die "Umstände" ließen ein Inkrafttreten der Steuer derzeit nicht zu.
Italien/Verbraucherpreise Okt vorl. +0,1% gg Vm, +0,1% gg Vj
Italien/Erzeugerpreise Sep gg Vm unverändert, -1,7% gg Vj
Frankreich/Privater Konsum Sep -0,8% gg Vm; +0,2% gg Vj
Frankreich/Privater Konsum Sep PROGNOSE -0,1% gg Vm; +1,0% gg Vj
DJG/DJN/WSJ/AFP/apo
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October 31, 2014 08:30 ET (12:30 GMT)
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