
Japans Zentralbank lockert überraschend Geldpolitik
TOKIO - Japans Zentralbank reißt zur Stützung der schwächelnden Wirtschaft und Ankurbelung der Inflation die Geldschleusen überraschend noch weiter auf. Unter anderem kauft sie nun Staatsanleihen im Wert von 80 Billionen Yen (582 Milliarden Euro) jährlich, 30 Billionen mehr als bisher. Zugleich senkte die Bank von Japan (BoJ) am Freitag die Wachstumsprognose für die Wirtschaft des Landes für das noch bis März 2015 laufende Steuerjahr von 1,0 Prozent auf 0,5 Prozent.
USA: Michigan-Konsumklima hellt sich weiter auf
MICHIGAN - Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im Oktober überraschend weiter aufgehellt und den höchsten Wert seit sieben Jahren erreicht. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg auf 86,9 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Juli 2007. In einer ersten Schätzung hatte die Universität für Oktober einen Anstieg des Stimmungsindikators auf 86,4 Punkte von 84,6 Punkten im September gemeldet.
USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend
CHICAGO - Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im Oktober überraschend aufgehellt. Der Indikator stieg auf 66,2 Punkte, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag in Chicago mitteilte. Zuletzt hatte der Wert vor genau einem Jahr höher gelegen. Im September stand der Index noch bei 60,5 Punkte. Volkswirte hatten nur einen Wert von 60,0 Punkte erwartet. Der Frühindikator liegt damit weiter deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten und signalisiert damit weiter eine wirtschaftliche Belebung.
USA: Konsumausgaben sinken überraschend
WASHINGTON - In den USA haben die Verbraucher im September weniger Geld als erwartet ausgeben. Die Ausgaben gingen zum Vormonat um 0,2 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatten die Ausgaben noch um 0,5 Prozent zugelegt. Die Einkommen der Verbraucher stiegen im September um 0,2 Prozent, nachdem sie im Vormonat um 0,3 Prozent zugelegt hatten. Volkswirte waren von einem Anstieg um 0,3 Prozent ausgegangen.
USA: Arbeitskostenindex steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Arbeitskosten im dritten Quartal stärker als erwartet gestiegen. Der entsprechende Index sei um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten in den Monaten Juli bis September mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal waren die Arbeitskosten ebenfalls um 0,7 Prozent gestiegen.
Inflation in der Eurozone steigt leicht - EZB weiter unter Druck
LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone ist im Oktober auf niedrigem Niveau zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) steht aber weiter unter Druck. Die Jahresrate der Teuerung habe von 0,3 Prozent im Vormonat auf 0,4 Prozent zugelegt, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schnellschätzung mit. Ökonomen hatten mit diesem Anstieg gerechnet. Die Inflation ist damit zum ersten Mal seit April wieder geklettert. Die Inflationsrate liegt allerdings weiterhin deutlich unter dem Zielwert der EZB, die eine Rate von knapp zwei Prozent anstrebt.
Eurozone: Arbeitslosenquote verharrt bei 11,5 Prozent
LUXEMBURG - Die Lage am Arbeitsmarkt der Eurozone ist im September stabil geblieben. Die Arbeitslosenquote habe den vierten Monat in Folge bei 11,5 Prozent verharrt, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag mit. Die Quote bleibt damit auf dem niedrigsten Wert seit September 2012. Volkswirte hatten mit der aktuellen Entwicklung gerechnet. Im langfristigen Vergleich bleibt die Arbeitslosigkeit im Währungsraum aber weiter auf hohem Niveau.
Deutschland: Einzelhandelsumsatz mit stärkstem Rückgang seit über sieben Jahren
WIESBADEN - Die deutschen Einzelhändler haben bei den Umsätzen im September einen überraschend starken Dämpfer erhalten. Verglichen mit dem Vormonat lagen die Erlöse nominal um 2,9 Prozent niedriger, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das ist der stärkste Rückschlag seit Mai 2007.
Ifo: Kredithürde für deutsche Unternehmen sinkt
MÜNCHEN - Deutsche Unternehmen kommen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts weiterhin vergleichsweise gut an Bankkredite. Im Oktober hätten 17,7 Prozent der etwa 4000 befragten Unternehmen in der gewerblichen Wirtschaft über Probleme bei der Kreditvergabe geklagt, teilte das Forschungsinstitut am Freitag mit. Im Vormonat hatte die Kredithürde noch bei 18,4 Prozent gelegen. Allerdings seien die Auswirkungen des Bankenstresstests der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Kreditvergabe noch abzuwarten.
Russische Notenbank stemmt sich mit Zinserhöhung gegen Rubel-Verfall
MOSKAU - Die russische Zentralbank stemmt sich mit einer überraschend starken Zinserhöhung gegen die Verluste des Rubels. Die Notenbanker erhöhten am Freitag den Leitzins um 150 Basispunkte auf 9,5 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten waren nur von einer Erhöhung um 50 Basispunkte ausgegangen.
Italien: Lage auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich wieder
ROM - In Italien hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt trotz jüngster Reformbemühungen der Regierung in Rom überraschend stark verschärft. Im September sei die Arbeitslosenquote auf 12,6 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Istat am Freitag mit. Experten hatten nur einen Wert von 12,4 Prozent erwartet. Außerdem revidierte das Statistikamt die Quote für den Vormonat von 12,3 Prozent auf 12,5 Prozent nach oben.
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AXC0220 2014-10-31/17:21