
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
SPRUCH
"Zukunft ist die Zeit, in der man die ganze Vergangenheit kennen wird. Solange man die Vergangenheit nur teilweise kennt, lebt man in der Gegenwart." (Gabriel Laub)
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Einheit des Volkes" geschlossen.
TAGESTHEMA
BMW dürfte auch im dritten Quartal besonders viele Autos gewinnträchtiger Modelle verkauft haben. Zugleich hat das Unternehmen nach der Einschätzung von Analysten aber hohe Kosten für neue Fahrzeugreihen verbucht. Vor dem Hintergrund dürfte der weltgrößte Premium-Autohersteller am Dienstag zwar abermals von Verbesserungen beim Umsatz und beim Gewinn berichten. BMWs Gewinnspanne könnte aber kleiner ausgefallen sein, als noch im zweiten Quartal dieses Jahres. Außer dem jüngst besonders großen Kundeninteresse an teuren Modellen haben im dritten Quartal voraussichtlich vergleichsweise günstige Wechselkursbedingungen zu einem weiteren Umsatzplus bei BMW beigetragen. Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Stammaktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
Erg Erg Erg nSt Erg/ 3. Quartal Umsatz EBIT vSt nSt u.Dritten Aktie MITTELWERT 19.206 2.013 2.067 1.399 1.378 2,07 Vorjahr 18.750 1.928 1.989 1.330 1.321 2,02
AUSBLICK UNTERNEHMEN
CONTINENTAL
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
Erg/ EBIT Erg Erg nSt Aktie 3. Quartal Umsatz bereinigt EBIT vSt u.Dritten unverwäs. MITTELWERT 8.596 977 791 679 520 2,62 Vorjahr 8.350 1.017 886 616 434 2,17
FRESENIUS
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Stammaktie in Euro, Bilanzierung nach US-GAAP):
Erg nSt u.Dritten Erg/Aktie 3. Quartal Umsatz EBIT bereinigt verwäs. MITTELWERT 5.873 803 275 0,51 Vorjahr 5.045 747 271 0,49
FRESENIUS MEDICAL CARE
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen US-Dollar, Ausnahme Ergebnis je Stammaktie unverwässert in US-Dollar, Bilanzierung nach US-GAAP):
Erg Erg nSt Erg/ 3. Quartal Umsatz EBIT vSt u.Dritten Aktie MITTELWERT 3.961 579 475 271 0,90 Vorjahr 3.666 557 454 273 0,91
HUGO BOSS
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Stammaktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
EBITDA Erg Erg nSt Erg/ 3. Quartal Umsatz bereinigt EBIT vSt u.Dritten Aktie MITTELWERT 713 189 164 163 124 1,80 Vorjahr 658 173 151 146 111 1,61
PFEIFFER VACUUM
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
Auftrags- Betriebs- Erg nSt Erg/ 3. Quartal eingang Umsatz ergebnis u.Dritten Aktie MITTELWERT 101 101 12 8,7 0,88 Vorjahr 104 100 15 10 1,01
BANCO SANTANDER
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das 3. Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
Zinsüber- Brutto- Erg nSt Erg/ 3. Quartal schuss einnahmen u. Dritten Aktie MITTELWERT 7.510 10.622 1.511 0,12 Vorjahr 6.944 10.333 1.055 0,10
Weitere Termine:
07:50 DE/DO Deutsche Office AG, Ergebnis 9 Monate
08:00 CH/Glencore plc, Interim Management Statement 3Q
Im Laufe des Tages:
- LU/Braas Monier Building Group SA, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
-EU 11:00 Erzeugerpreise September Eurozone PROGNOSE: 0,0% gg Vm/-1,5% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/-1,4% gg Vj -US 14:30 Handelsbilanz September PROGNOSE: -40,60 Mrd USD zuvor: -40,11 Mrd USD 16:00 Auftragseingang Industrie September PROGNOSE: -0,6% gg Vm zuvor: -10,1% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 AT/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2019 Auktion 1,65-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2024 im Gesamtvolumen von 1,1 Mrd EUR 11:30 GB/Auktion 0,50-prozentiger inflationsindexierter Anleihen mit Laufzeit März 2050 im Volumen von 800 Mio GBP
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.010,00 -0,05% Nikkei-225 16.968,02 +3,38% Shanghai-Composite 2.430,93 +0,04% INDEX zuletzt +/- % DAX 9.251,70 -0,81% DAX-Future 9.269,00 -0,53% XDAX 9.269,73 -0,53% MDAX 16.147,81 +0,08% TecDAX 1.249,14 +0,55% Euro-Stoxx-50 3.082,32 -1,00% Stoxx-50 2.971,16 -0,90% Dow-Jones 17.366,24 -0,14% S&P-500-Index 2.017,81 -0,01% Nasdaq-Comp. 4.638,91 +0,18% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 150,96% -13
FINANZMÄRKTE
EUROPA
AUSBLICK: Der Aktienmarkt in Europa wird zum Handelsstart mit kaum veränderten Kursen erwartet. Während die Wall Street auf Rekordniveau notiert und der Nikkei in Japan auf dem höchsten Stand seit Oktober 2007 steht, findet das Geld der Investoren momentan nicht den Weg an die Börsen in Europa. Der DAX und der Euro-Stoxx-50 notieren seit Jahresbeginn im Minus. Vor den großen Themen der Woche geht die Börse zunächst in Deckung. Zum einen dürfte die laufende Berichtssaison die Kurse im Tagesverlauf kräftig bewegen. Zum anderen stehen in den USA die Zwischenwahlen an, deren Einfluss auf die Börse indes als gering eingestuft wird. Im übrigen richtet sich die Hoffnung der Börse auf das Handeln der Europäischen Zentralbank, die sich am Donnerstag trifft. Auch wenn diesmal noch keine Beschlüsse erwartet werden, erhofft sich die Börse doch mögliche Hinweise von EZB-Chef Mario Draghi.
RÜCKBLICK: Die Wirtschaft in den USA brummt, Europa stottert hinterher. Der europäische Einkaufsmanagerindex belastete. Die US-Industrie hat dagegen einen kräftigen Schub erhalten. Während die Wall Street auf Rekordniveau notierte, lagen die europäischen Indizes seit Jahresbeginn teils deutlich im Minus. Nachdem in Italien das verarbeitende Gewerbe wieder unter die Wachstumsschwelle gefallen war, stellte die Börse in Mailand mit einem Tagesabschlag von 2,1 Prozent den größten Verlierer. Der Euro fiel auf Jahrestief. Nach Vorlage von Geschäftszahlen stiegen Ryanair um 8 Prozent. Die Fluggesellschaft hat im abgelaufenen Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Sektor der Reise- und Freizeitwerte stellte mit einem Plus von 1,7 Prozent den größten Gewinner. Die HeidelCement-Absage zu Käufen von Holcim- bzw. Lafarge-Beteiligungen negativ aufgenommen, die Aktien gaben um 2,5 und 3,0 Prozent nach. Zudem verfehlte Holcim die Erwartungen. Nach dem Übernahmeangebot für Sapient durch Publicis verlor der Wert 2,2 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Die Berichtssaison zeigt, dass die Unternehmen in Deutschland mit Widrigkeiten zu kämpfen haben. Neuestes Opfer ist Rheinmetall, wo die Rüstungssparte die gesteckten Ziele nicht erreicht. So musste dass Unternehmen nur zwei Monate vor Jahresende das Ziel für 2014 kappen. An der Börse wurde ein solcher Schritt bereits erwartet, daher fiel das Minus in der Aktie mit einem Abschlag von 5,2 Prozent auf 32,47 Euro noch vertretbar aus. Der Verzicht auf ein Gebot für die abzustoßenden Beteiligungen von Holcim/Lafarge wurde an der Börse positiv für HeidelbergCement gewertet, die Aktie legte gegen den Trend um 0,3 Prozent zu. Im Gleichschritt mit den europäischen Wettbewerbern gaben E.ON und RWE um jeweils 1,5 Prozent nach. Hier wurde auf die schwachen Einkaufsmanager-Indizes verwiesen, die kein nachhaltiges Wachstum und damit keine steigende Nachfrage nach Energie andeuteten.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): 9.270 (XETRA-Schluss: 9.252) Pkt.
Weder hätten sich Reaktionen bei den Automobilwerten auf die US-Absatzzahlen gezeigt, noch hätten alstria Office REIT auf die kurz nach Xetra-Schluss veröffentlichen Geschäftszahlen reagiert. Bei Rheinmetall habe es nach der Gewinnwarnung Umsatz gegeben, allerdings ohne Trend beim Kurs. Den einzigen echten Aufreger hätten Paion geliefert, die Aktie wurde am Abend 8,6 Prozent schwächer gestellt. Einen Reim auf den Ausverkauf konnte sich ein Marktteilnehmer aber nicht machen.
USA / WALL STREET
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 04, 2014 01:30 ET (06:30 GMT)
Die Rekordjagd ist in die nächste Runde gegangen. Allerdings ging den US-Indizes zwischenzeitlich die Puste aus. Etwas schwächere Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa bremsten. Etwas Unterstützung kam vom deutlich über der Markterwartung ausgefallenen ISM-Index des Verarbeitenden US-Gewerbes. Dass der Markt nicht wirklich ansprang, lag an den zeitgleich veröffentlichten Bauausgaben. Denn diese waren im September wider Erwarten gesunken. Dennoch gebe es Dinge, die in den USA derzeit besser liefen als im Rest der Welt, hieß es mit Blick auf das Wachstum. Unter den Einzelwerten standen Apple mit einem abermaligen Allzeithoch im Fokus. Der Technologiekonzern plant die Emission von Anleihen, was dem Kurs ein Plus von 1,3 Prozent bescherte. Publicis übernimmt Sapient, die Aktie schoss daraufhin um 42 Prozent nach oben. Argentinien untersagte laut Medienberichten P&G wegen Steuervergehen die Geschäftstätigkeit, die Aktie drehte spät ins Plus und legte am Ende 0,1 Prozent zu. Laboratory Corp. of America brachen um 7,3 Prozent ein. Der Gesundheitsdiagnosesystemanbieter übernimmt Covance, deren Titel zogen um 25,9 Prozent an. Nach schwachen Absatzzahlen von Ford und GM gaben die beiden Automobiltitel jeweils 0,7 Prozent ab. US-Staatsanleihen bewegten sich in Richtung eines Einmonatstiefs. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um einen Basispunkt auf 2,35 Prozent. Rentenhändler erklärten dies mit dem positiven ISM-Index.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.47 Uhr EUR/USD 1,2521 +0,3% 1,2490 1,2491 EUR/JPY 142,09 -0,0% 142,13 142,14 EUR/CHF 1,2061 +0,0% 1,2058 1,2056 USD/JPY 113,49 -0,3% 113,79 113,80 GBP/USD 1,6000 +0,1% 1,5977 1,5979
Der Euro zeigt am Morgen leichte Erholungstendenzen und notiert wieder knapp über 1,25 Dollar. Auch der Yen erholt sich etwas zum Dollar, der nun bei 113,30 Yen steht. An der grundsätzlichen Stärke des Dollar ändert sich aber nichts, wie Teilnehmer sagen.
Am Montag gab der US-Dollar weiterhin den Ton an. Der Euro fiel unter die Marke von 1,25 Dollar und markierte bei 1,2439 Dollar ein neues Jahrestief. Im späten US-Handel erholte sich die Gemeinschaftswährung auf 1,2492 Dollar. Auch zu anderen Währungen blieb der Greenback fest. Zum Yen kletterte er erstmals seit sieben Jahren über die Marke von 113 Yen, wobei die japanische Währung aber auch zu anderen Devisen angesichts der Yenflut aus Tokio zur Schwäche neigte.
ROHSTOFFE
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 78,15 78,78 -0,80 -0,63 Brent/ICE 84,26 84,78 -0,61 -0,52
Der Ölpreis fiel weiter auf Mehrjahrestiefs. Selbst eine Preisanhebung des ölreichen Förderlandes Saudi-Arabien stützte den Preis nur temporär. Das Königreich hatte die Preise zur Lieferung im Dezember für einige Regionen wie Asien erhöht, für die USA aber gesenkt. Im Handel wurde dies als Zeichen eines Preiskrieges mit US-Öl verstanden. WTI verbilligte sich um 2,2 Prozent auf 78,78 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2012. Brent verlor 1,3 Prozent auf 84,78 Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.166,37 1.166,20 +0,0% +0,17 Silber (Spot) 15,98 16,15 -1,0% -0,17 Platin (Spot) 1.226,80 1.236,50 -0,8% -9,70
Dem Goldmarkt setzte der starke Dollar weiter zu. Zum Wochenausklang hatte der Goldpreis mit 1.162 Dollar ein neues Mehrjahrestief im Verlauf erreicht. Zuletzt notierte die Feinunze mit 1.167 Dollar nur knapp darüber.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
SIEMENS
hat mit überraschenden Schwierigkeiten zu kämpfen. Nun sind laut Süddeutsche Zeitung Qualitätsmängel im Windanlagenbau aufgetaucht. Der Verkauf der Hörgerätesparte steht dagegen kurz vor dem Abschluss, heißt es.
VW
Die politische Situation in Russland lastet auch auf Europas größtem Autobauer Volkswagen. Abermals lässt VW deshalb im russischen Werk Kaluga die Produktion für einige Tage ruhen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Stopp gelte für fünf Arbeitstage und habe bereits am vergangenen Donnerstag begonnen.
ALSTRIA OFFICE
hat seine Jahresprognose dank eines soliden operativen Ergebnisses in den ersten neun Monaten bestätigt. Der operative Gewinn FFO (Funds from Operations) stieg um gut 10 Prozent auf 37,9 Millionen Euro. Das Nettoergebnis gab jedoch um ein Fünftel auf 19,1 Millionen Euro nach. Wegen mehrerer Objektverkäufe und auslaufender Mietverträge sank der Umsatz um 1,7 Prozent auf 76,8 Millionen Euro.
L'OREAL
macht der schwache westeuropäische Markt zu schaffen. Trotz des langsamen Wachstums halten die Franzosen aber an ihren Jahreszielen fest. Der Umsatz stieg im dritten Quartal lediglich um 2 Prozent auf 5,39 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf/raz
(END) Dow Jones Newswires
November 04, 2014 01:30 ET (06:30 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.