Rückversicherer Swiss Re lässt Testballon auf deutschem Endkundenmarkt steigen

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re lässt mithilfe eines Start-up-Unternehmens einen Testballon auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt steigen. Der neue Versicherungsanbieter Community Life aus Kelkheim bei Frankfurt soll mit einem reinen Online-Vertrieb den Versicherungsmarkt für Privatkunden aufmischen. Das Versicherungsrisiko trägt dabei die junge Luxemburger Swiss-Re-Tochter Iptiq, wie Community-Life-Gründerin Claudia Lang der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte.

Über den Markteintritt der Swiss Re hatte zuerst die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstag) berichtet. Eigentümer des Start-up-Unternehmens Community Life sind Claudia Lang und Stefan Keck, die zuvor beide Führungspositionen beim Lebensversicherer Canada Life hatten. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re steht als Risikoträger hinter den Verträgen und hat das Start-up mitfinanziert. Allerdings könnten künftig auch andere Versicherer als Risikoträger mit ins Boot kommen.

Die Gestaltung der Produkte - zunächst eine Berufsunfähigkeits- und eine Risiko-Lebensversicherung - stammt im Grundsatz von dem Start-up, das auch alleine gegenüber dem Kunden auftritt. Im Dezember soll das Angebot an den Start gehen. Damit tritt das Unternehmen in Konkurrenz zu herkömmlichen Versicherern und zu Versicherungsmaklern, die von Provisionen leben. Abschlussprovisionen soll es laut Lang bei Community Life nicht geben. Das Unternehmen erhalte lediglich einen Anteil an den laufenden Prämieneinnahmen und werde an möglichen Risikogewinnen beteiligt./stw/zb/stb

ISIN CH0126881561

AXC0185 2014-11-04/15:02