
Der schweizerische Aktienmarkt hat sich am Dienstagnachmittag im Sog europäischer und US-amerikanischer Börsen gen Süden bewegt und dabei ins Minus gedreht. Drückte zunächst eine gesenkte Wachstumsprognose der EU-Kommission auf die Stimmung, lieferten dann ausgerechnet die Vereinigten Staaten, wo die Konjunktur zuletzt zu brummen schien, wenig überzeugende Daten: Das Handelsbilanzdefizit war aufgrund rückläufiger Exporte größer als erwartet ausgefallen. Zudem war der Auftragseingang der US-Industrie im September gesunken. Der Rückgang deckte sich zwar mit den Erwartungen, kam aber dennoch nicht besonders gut an. Denn flankierende Maßnahmen durch die US-Notenbank dürfte es nicht geben. James Bullard, Gouverneur der Notenbankfiliale in St. Louis, äußerte das Auffassung, dass derzeit "nicht die Zeit für mehr Stimuli" sei.
Der SMI büßte 0,4 Prozent auf 8.718 Punkte ein, nachdem der Leitindex in Zürich in der Spitze bis auf 8.801 Zähler geklettert war. Umgesetzt wurden 46,38 (Vortag: 40,15) Millionen Stück. Die höchsten Abgaben verzeichneten Transocean, was Händler auf den abermaligen Ölpreiseinbruch zurückführten. Vor allem in den USA zeigten sich ölnahe Werte sehr schwach. Trotz schwacher Geschäftszahlen von L'Oreal am Vortag hielten sich die defensiven Nestle-Aktien recht wacker und schlossen unverändert. Der Lebensmittelkonzern hält eine größere Beteiligung am französischen Kosmetikriesen.
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November 04, 2014 11:58 ET (16:58 GMT)
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