
Von Andreas Plecko
Die Dienstleister in der Eurozone haben im Oktober weiter an Schwung eingebüßt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den größten Wirtschaftssektor im gemeinsamen Währungsraum sank auf 52,3 Punkte von 52,4 im Vormonat, wie der Datendienstleister Markit bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war eine Stagnation des Stimmungsbarometers berichtet worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung des ersten Ausweises erwartet.
Der Sammelindex für die Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg allerdings leicht auf 52,1 Zähler von 52,0 im Vormonat. Hier hatten die Volkswirte mit einem Stand von 52,2 gerechnet. Werte über 50 Punkte deuten auf ein Wachstum, Stände darunter auf eine Schrumpfung.
"Der Wert für die Eurozone verheißt nichts Gutes und lässt erwarten, dass sich die ohnehin schleppende Wirtschaftsentwicklung eher verschlechtern denn verbessern wird", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Die Gefahr einer Stagnation und Deflation wird den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöhen, die Nachfrage im Euroraum stärker zu fördern, und die Rufe nach einer großangelegten quantitativen Lockerung lauter werden lassen."
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland.
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November 05, 2014 04:17 ET (09:17 GMT)
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