
Die Logistikbranche rechnet angesichts des Rekordstreiks bei der Bahn mit Engpässen bei der Kraftstoffversorgung und Produktionsausfällen in der Auto-, Stahl-, und Chemiebranche. Bei der Kraftstoffversorgung "wird es aus meiner Sicht auf jeden Fall Engpässe geben, zumal ja auch das Aufkommen im Individualverkehr erhöht sein wird", sagte Gunnar Gburek vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik dem Sender MDR Info. Raffinerien hätten Probleme, die Tankstellen zu beliefern. Gburek rechne mit Engpässen "spätestens Sonntag oder Montag".
Besonders hart werde der Ausstand die Auto-, Stahl-, und Chemiebranche treffen. Es werde "auf jeden Fall Produktionsausfälle" geben. Wenn die Logistikkette ins Stocken gerate, werde es bis Mitte der kommenden Woche dauern, bis sich die Abläufe wieder normalisiert hätten, betonte Gburek.
Die Bahn befindet sich im längsten Streik ihrer 20-jährigen Geschichte. Die Lokführer-Gewerkschaft (GDL) will mehr als vier Tage die Arbeit ruhen lassen. Der Streik im Güterverkehr hat am Mittwochnachmittag (15.00 Uhr) begonnen. Seit Donnerstagfrüh (02.00 Uhr) sind außerdem Fern- und Regionalzüge wie auch S-Bahnen von dem Ausstand betroffen./ttr/DP/stk
AXC0005 2014-11-06/05:10