
Der Fern- und Regionalverkehr ist nach dem Streikstart im Personenverkehr am Donnerstagmorgen laut Bahn "ausgedünnt, aber weitgehend stabil" angerollt. In einer Mitteilung sprach der Konzern von "massiven Beeinträchtigungen" für Reisende und Pendler. Für Donnerstag und Freitag sind die Ersatzfahrpläne bereits öffentlich. Für Samstag stünden ab 12 Uhr Informationen online bereit, für Sonntag sei die Veröffentlichung am Freitagmittag vorgesehen.
Im Regionalverkehr sind die Streikauswirkungen laut Bahn unterschiedlich spürbar. In West- und Norddeutschland stünden über 30 Prozent des üblichen Zugangebotes zur Verfügung. In Süddeutschland verkehrten etwa 40 Prozent der Züge. In Ostdeutschland stünden 15 bis 30 Prozent des üblichen Zugangebots zur Verfügung. Für die S-Bahnen in München, Nürnberg, Stuttgart und Rhein-Main werde ein Stundentakt angeboten. In Berlin und Hamburg fahren einige Linien auch alle 20 Minuten.
Die Bahn befindet sich im längsten Streik ihrer 20-jährigen Geschichte. Die Lokführer-Gewerkschaft (GDL) will mehr als vier Tage die Arbeit ruhen lassen. Der Streik im Güterverkehr hat am Mittwochnachmittag (15.00 Uhr) begonnen, im Personenverkehr am Donnerstagmorgen (02.00 Uhr). Die GDL fordert für die Beschäftigten mehr Geld, eine kürzere Arbeitszeit und will das gesamte Zugpersonal bei Verhandlungen vertreten./ttr/DP/zb
AXC0015 2014-11-06/06:26