
Deutsche Industrie zieht weniger Aufträge an Land als erwartet
Die deutsche Industrie hat nach den aktuellen Zahlen weniger neue Aufträge an Land gezogen als erwartet. Das Statistische Bundesamt (Destatis) korrigierte allerdings auch die Daten für den Vormonat nach oben. Wie das Amt mitteilte, erhöhte sich der Auftragseingang im September in saisonbereinigter Rechnung um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 2,0 Prozent gerechnet. Im August waren die Bestellungen um revidiert 4,2 Prozent gesunken. Ursprünglich hatte Destatis einen Einbruch um 5,7 Prozent gemeldet.
Schweizer Notenbankpräsident warnt vor Goldinitiative
Der Schweizer Nationalbankpräsident Thomas Jordan hat im Vorfeld der anstehenden Volksbefragung eindringlich vor einer Zustimmung zur so genannten Goldinitiative gewarnt. Die eidgenössische Volksinitiative "Rettet unser Schweizer Gold" will Politik und Notenbank dazu zwingen, einen Mindestanteil der Währungsreserven in Gold in der Schweiz zu lagern. Jordan sieht das kritisch. Er sagte in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung, dass man sich "nicht vom Gold blenden lassen darf, auch nicht von der Goldinitiative". Die Abstimmung darüber findet Ende November statt.
Die extrem niedrige Inflation spaltet Europa
In ganz Europa nistet sich eine extrem niedrige Inflation ein. Doch ihre Auswirkungen fallen in den 18 verschiedenen Volkswirtschaften der Eurozone verblüffend unterschiedlich aus. Damit wird es schwieriger, sie zu bekämpfen. In krisengebeutelten Ländern wie Griechenland und Spanien zeigen sich die schädlichen Einflüsse fallender Preise bereits deutlich. Ihnen stehen allerdings Volkswirtschaften wie Deutschland und Österreich gegenüber. Sie erfreuen sich einer robusteren Verfassung, die Arbeitslosigkeit ist gering und die Einkommen steigen.
Wie Deutschland den Wohlstand trotz Alterung halten kann
Deutschland steckt in der demografischen Falle. Die Zahl der Menschen im arbeitsfähigen Alter schrumpft immer weiter. Das belastet und gefährdet nicht nur die Sozialsysteme, sondern die Volkswirtschaft insgesamt. Wie Deutschland sich aus der Falle befreien könnte, darüber sollten sich eigentlich Politiker Gedanken machen. Aber weil die lieber Wahlgeschenke verteilen, haben sich jetzt Banken des Themas angenommen - nicht zuletzt auch im eigenen Interesse.
Lokführer weiten Mega-Streik auf den Personenverkehr aus
Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren Mega-Streik in der Nacht zum Donnerstag auf den Personenverkehr ausgeweitet. Der Arbeitskampf im Fern- und Regionalverkehr sowie bei den S-Bahnen begann wie von der Gewerkschaft angekündigt nach Angaben der Deutschen Bahn um 02.00 Uhr morgens. Eine Bahnsprecherin sagte dazu in Berlin, der Ersatzfahrplan sei "stabil angelaufen". Die Bahn will ein Drittel der Zugverbindungen aufrecht erhalten.
Deutscher Beamtenbund kritisiert Lokführergewerkschaft
Der Deutsche Beamtenbund (DBB) hat das kompromisslose Vorgehen der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn kritisiert. Die GDL habe die Schlichtung mit der Bahn abgelehnt, "das war nicht abgestimmt mit uns", sagte DBB-Chef Klaus Dauderstädt am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". "Ich hätte der GDL empfohlen, sich auf eine Schlichtung einzulassen."
Obama bietet neuem Kongress Zusammenarbeit an
Nach der Pleite der Demokraten bei den Kongresswahlen will US-Präsident Barack Obama in seiner verbleibenden Amtszeit auf die Republikaner zugehen. "Ich bin erpicht darauf, mit dem neuen Kongress zusammenzuarbeiten, um die nächsten zwei Jahre so produktiv wie möglich zu machen", sagte Obama am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Notfalls will der Präsident aber mit Dekreten am Parlament vorbeiregieren.
US-Fahnder ziehen Schlinge um Putins Machtzirkel enger
Ein Mitglied des engsten Machtzirkels von Russlands Präsident Wladimir Putin steht unter Geldwäscheverdacht. Wie mehrere gut informierte Personen berichten, haben US-Strafverfolger ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen Gennady Timtschenko aufgenommen. Damit erhöhen die USA den Druck auf die Milliardärsclique um Putin auf politisch brisante Weise.
Spanische neue Linkspartei erreicht Spitzenwerte bei Wahlumfragen
Eine populistische, weit links stehende Partei, die an den Pfeilern der Eurozone rütteln will, hat sich bei einer Wahlumfrage in Spanien erstmals an die Spitze gesetzt. Beobachter sehen dies als Indiz, dass die europaweite Konjunkturflaute die Stabilität der Europäischen Union bedroht. Podemos heißt die Partei, die erst in diesem Jahr gegründet wurde und in der griechischen Syriza ein Vorbild hat.
SZ: Luxemburg hilft DAX- und internationalen Konzernen beim Steuersparen
Deutsche und internationale Konzerne vermeiden mit Unterstützung der Luxemburger Regierung Steuerzahlungen in Milliardenhöhe, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet. Sie verweist auf die Auswertung von 28.000 Seiten geheimer Dokumente. In dem Datensatz finden sich auch drei deutsche Dax-Konzerne: die Deutsche Bank, der Energieversorger E.ON und der Gesundheitskonzern Fresenius Medical Care (FMC).
WHO warnt vor Folgen alternder Bevölkerung für Gesundheitssysteme
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der rasant alternden Weltbevölkerung vor Herausforderungen für die Gesundheitssysteme gewarnt. Im Jahr 2020 werde der Anteil derjenigen, die 60 Jahre und älter seien, erstmals über der Anzahl der unter Fünfjährigen liegen, erklärte die WHO am Donnerstag.
Einigung auf einjährige Übergangsphase in Burkina Faso
Nach dem Sturz von Präsident Blaise Compaoré haben sich die Konfliktparteien in Burkina Faso auf eine einjährige Übergangsphase geeinigt. Im November kommenden Jahres werde es Präsidentschafts- und Parlamentswahlen geben, hieß es nach hitzigen Krisengesprächen von Vertretern des Militärs, der Opposition und der Zivilgesellschaft am Mittwochabend in einer gemeinsamen Erklärung. Wer bis dahin die geplante zivile Übergangsregierung führen soll, blieb aber unklar.
Japan/Index Frühindikatoren Sep +1,2 gg Vm
Japan/Index gleichlaufende Indikatoren Sep +1,4 gg Vm
Schweiz 3Q Konsumentenstimmung -11,0 (2Q: -1,0)
Schweiz 3Q Konsumentenstimmung -11,0 (2Q: -1,0)
Schweiz 3Q Konsumentenstimmung PROGNOSE: -5,0
DJG/DJN/WSJ/AFP/apo
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November 06, 2014 03:00 ET (08:00 GMT)
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