
"Münchner Merkur" zu Schäuble:
"Auch wenn Finanzminister Schäuble wegen der sich abschwächenden Konjunktur ein kleines Minus bei den Steuereinnahmen 2015 hinnehmen muss, gilt: Der Staat hat kein Einnahmeproblem, er hat ein Ausgabeproblem. Seit Jahren sprudeln die Steuerquellen, ein Rekord jagte den nächsten. Dieser Aufwärtstrend ist ebenso ausgebremst wie das Wachstum. Beides sollte die Große Koalition alarmieren. Statt in guten Zeiten für schlechte vorzusorgen und zu sparen oder Schulden zu tilgen, hat sie das Geld mit vollen Händen umverteilt. Alles aber, was die Abgabenlast für die Arbeitnehmer erhöht (wie etwa der Lohndiebstahl durch die kalte Progression) und die Wirtschaft drangsaliert, ist Gift für die Konjunktur. Da hilft auch Schäubles Investitionsprogramm nicht lange weiter. Die Bundesregierung braucht dringend eine Kurskorrektur: Weg von der Subventionitis, hin zur wirtschaftlichen Vernunft."/zz/DP/stb
AXC0010 2014-11-07/05:35