
Mexiko hat den Auftrag für den ersten Hochgeschwindigkeitszug Lateinamerikas an ein chinesisches Konsortium zurückgezogen. Wegen Unklarheiten im Ausschreibungsverfahren habe Präsident Enrique Peña Nieto den Auftrag widerrufen, teilte das Transportministerium in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) mit. Nun solle das Projekt neu ausgeschrieben werden. "Dieses für Mexiko so wichtige Projekt darf nicht fragwürdig sein und muss mit absoluter Klarheit umgesetzt werden", sagte Verkehrsminister Gerardo Ruiz Esparza im Fernsehen.
Am Montag hatten China Railway Construction, vier mexikanische Unternehmen und der französische Staatskonzern Systra, der je zur Hälfte der französischen Staatsbahn SNCF und dem Pariser Nahverkehrsbetreiber RATP gehört, den Zuschlag erhalten. Das Konsortium war zuletzt der einzige Bewerber im Ausschreibungsverfahren für das Projekt im Umfang von 43 Milliarden Pesos (2,6 Mrd Euro).
Ursprünglich hatten 16 weitere Unternehmen Interesse an dem
Auftrag signalisiert. Allerdings war die Ausschreibungsfrist so
kurz, dass letztlich nur die Chinesen ihr Gebot einreichten. Mit der
neuen Ausschreibung könnten nun auch Siemens
Der Schnellzug soll Mexiko-Stadt mit dem Industriestandort Querétaro verbinden und täglich rund 23 000 Passagiere transportieren. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern soll der Zug die durchschnittliche Fahrtdauer zwischen den beiden Städten von über zwei auf unter eine Stunde verringern./dde/DP/she
ISIN DE0007236101 FR0010220475 CA0977512007
AXC0227 2014-11-07/16:55