
Für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie werden ab Januar neue Gehälter und Arbeitsbedingungen ausgehandelt. Der IG-Metall-Vorstand will am Dienstag (11.30 Uhr) in Frankfurt die Forderung dafür festzurren. Die sieben Gewerkschaftsbezirke hatten in der vergangenen Woche Lohnforderungen zwischen fünf und sechs Prozent vorgeschlagen.
Endgültig festgelegt wird die bundesweite Zahl erst nach erneuten Beratungen in den Bezirken und im Vorstand am 27. November. Ein Abweichen von der Empfehlung des Vorstands gilt aber als sehr unwahrscheinlich. 2013 war die IG Metall mit einer Forderung nach 5,5 Prozent mehr Geld für ein Jahr in die Verhandlungen gezogen. Erreicht wurden für eine Laufzeit von 20 Monaten nach zwei Nullmonaten zwei Tarifstufen: zunächst 3,4 Prozent, dann 2,2 Prozent mehr Geld.
Der Flächentarifvertrag läuft zum Jahresende aus, die
Friedenspflicht endet in den allermeisten Tarifgebieten Ende Januar
2015. Danach sind Warnstreiks in der deutschen Schlüsselindustrie
möglich. Parallel wird auch der neue Haustarifvertrag für etwa 100
000 Beschäftigte des Automobilkonzerns Volkswagen
Die Arbeitgeber haben die bislang bekannten Vorstellungen der Gewerkschafter als überzogen zurückgewiesen. Sie verwiesen auf die massiv abgesenkten Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung.
Neben höheren Gehältern verlangt die IG Metall Verbesserungen bei der Altersteilzeit und den Einstieg in die sogenannte Bildungsteilzeit, in der Beschäftigte sich mit Lohnausgleich für Weiterbildungen freistellen lassen könnten./ceb/DP/tav
ISIN DE0007664039
AXC0235 2014-11-10/19:34