
Von Chao Deng
Ohne einheitliche Richtung bei deutlichen Gewinnen in Tokio und Rücksetzern in Sydney und Taiwan zeigen sich die Börsen in Ostasien im Handelsverlauf am Mittwoch. Klarer Tagessieger ist der japanische Aktienmarkt. Dort sorgen der weiter schwache Yen und die Spekulationen über eine mögliche Verschiebung der angedachten zweiten Mehrwertsteuererhöhung für neuerliche Kursgewinne. Der Nikkei-Index steigt um 1,1 Prozent auf 17.312 Punkte. Sowohl das Aktienbarometer wie auch der Dollar-Yen-Kurs bewegen sich damit auf Siebenjahreshochs. Mit 115,62 Yen liegt der Dollar nur wenig unter seinen jüngsten Rekordhochs über 116 Yen.
Das sorgt für Kursgewinne insbesondere bei exportsensitiven Aktien, beispielsweise aus dem Auto- und Technologiesektor. Mitsubishi Materials ziehen überdurchschnittlich stark an, angetrieben von einem über den Erwartungen ausgefallenen operativen Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr. Tagessieger sind aber Immobilienaktien. Sie würden besonders von einer Verschiebung der Steuererhöhung profitieren, heißt es. Zudem habe der Sektor Nachholbedarf. Mitsui Fudosan und Mitsubishi Estate gewinnen über 4 Prozent an Wert.
Abwärts mit den Börsenkursen geht es vor allem in Sydney, wo der Index mit einem Minus von 1 Prozent aus dem Tag gegangen ist, und in Taiwan. Der Taiex verliert 0,7 Prozent, was Händler mit Befürchtungen über eine Verschlechterung der Exportaussichten begründen als Folge des Freihandelsabkommens zwischen China und Südkorea. Taiwan Semiconductor Manufacturing verlieren 1,5 Prozent. In Australien ist der Index des Verbrauchervertrauens im November zwar gestiegen, liegt aber weiter auf einem Niveau, auf dem die pessimistischen Einschätzungen überwiegen. Für Verkäufe der schwer gewichteten Rohstoffaktien sorgen daneben gesenkte Prognosen von Analysten für die Eisenerzpreise. Rio Tinto und BHP Billiton weisen überdurchschnittliche Kursverluste auf.
Wenig tut sich an den Börsen in Schanghai und Hongkong. Dort hat sich die Aufregung um die am 17. November beginnende wechselseitige Öffnung und engere Verknüpfung der Märkte nach den kräftigen Gewinnen zu Wochenbeginn etwas gelegt. Bremsend wirken außerdem Warnungen der Ratingagentur Moody's vor zunehmenden Risiken, die vom Immobiliensektor auf dem chinesischen Festland ausgingen. Deshalb bestätigte Moody's auch den negativen Ausblick für die Branche.
Ein neuerliches Rekordhoch meldet unterdessen die indische Börse. Dort sorgen Teilnehmern zufolge die niedrigen Ölpreise und die Hoffnung auf sinkende Leitzinsen für Käufe.
Am Rohstoffmarkt tut sich beim Gold und auch bei den Ölpreisen wenig. Beide zeigen sich gegenüber den Vortagesschlussständen wenig verändert.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P-ASX 200 (Sydney) 5.463,10 -0,98% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.312,62 +1,10% 07:00 Kospi (Seoul) 1.968,53 +0,28% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.467,92 -0,07% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.825,36 +0,07% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.290,57 -0,05% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.820,67 -0,24% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 10.02 Uhr EUR/USD 1,2473 +0,0% 1,2473 1,2408 EUR/JPY 143,98 -0,4% 144,53 143,70 USD/JPY 115,42 -0,4% 115,87 115,82 USD/KRW 1096,15 +0,1% 1095,09 1095,71 USD/CNY 6,1245 +0,1% 6,1245 6,1245 AUD/USD 0,8683 -0,1% 0,8690 0,8598 ===
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November 12, 2014 00:58 ET (05:58 GMT)
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