
Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Verluste der Vortage angeknüpft und weiter nachgegeben. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 81,22 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Vortag. Seit Juni ist der Brent-Preis damit etwa 30 Prozent abgerutscht und erreichte zeitweise den tiefsten Stand seit vier Jahren. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel zuletzt um 68 Cent auf 77,26 Dollar.
Nach Einschätzung von Händlern werden die Ölpreise nach wie vor durch die Aussicht auf eine weiter hohe Fördermenge durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) belastet. Zuletzt hatte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazrouei, gesagt, dass das Ölkartell nicht für das zu hohe Angebot auf dem Weltmarkt verantwortlich sei.
In den vergangenen Tagen gab es mehrere Hinweise, dass die Opec ihre Fördermenge bei der Tagung Ende November nicht verändern wird. Allerdings wächst nach der rasanten Talfahrt der Ölpreise der Druck auf die Mitgliedsstaaten. "Offensichtlich will der Markt im Vorfeld der Opec-Sitzung die Schmerzgrenze des Kartells austesten", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank.
Zuletzt ist der Preis Opec-Rohöl stark gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 77,27 US-Dollar. Das waren 1,71 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/fr
AXC0148 2014-11-12/12:55