Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich

Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. In Tschechien gab der Aktienmarkt nach, in Polen zeigte er sich nach einem Feiertag kaum verändert und in Ungarn und Russland wurden Gewinne verbucht.

In Prag gab der Leitindex PX um 0,98 Prozent auf 965,05 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei 0,4 (Vortag: 0,46 ) Milliarden tschechischen Kronen. Die Börse in Tschechien schloss sich damit dem negativen europäischen Börsenumfeld an, das von erneut aufkommenden Rezessionsängsten geplagt wurde.

Die tschechische Wirtschaft selbst dürfte dieses Jahr um etwa 2,5 Prozent wachsen. Allerdings sei dies von der weiteren Entwicklung im übrigen Europa abhängig und eine erneute Rezession nicht ausgeschlossen, hieß es vom Institut für Demokratie und Ökonomische Analyse.

Unter den Einzelwerten standen die Titel von Ceske Energeticke Zavody (Cez) im Blick, die um 1,16 Prozent nachgaben. Der Nettogewinn des Energielieferanten brach in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 38 Prozent ein und die Erlöse fielen um 9 Prozent. Hauptgründe waren Kürzungen bei den Strompreisen sowie ein warmer Jahresanfang. Die Aktien von O2 büßen 6,65 Prozent ein. In den ersten drei Quartalen des Jahres gaben die konsolidierten Erlöse des Mobilfunkunternehmens um 7 Prozent nach und der operative Gewinn sank um 11 Prozent.

In Warschau fiel der Wig-30 nach einem Feiertag am Dienstag um 0,10 Prozent auf 2589,93 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index gab 0,17 Prozent auf 53 015,55 Zähler ab. Unter den Einzelwerten gewannen Enea 1,10 Prozent, nachdem der Versorger mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum dritten Quartal überrascht hatte. Der Nettogewinn hatte über den Analystenschätzungen gelegen. Die Aktien von Neuca verloren nach Quartalszahlen 3,47 Prozent. Das Pharmaunternehmen hatte beim Nettogewinn enttäuscht.

In Budapest gewann der Leitindex Bux 0,31 Prozent auf 17 437,59 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 7,05 (Vortag: 5,68) Milliarden Forint. Der Stabilitätsreport der ungarischen Zentralbank hob die Stimmung unter Anlegern, da darin der Verlust für das Finanzsystem und in weiterer Folge für die Banken geringer beziffert wurde.

Die Aktien der OTP Bank konnten ihre Gewinnserie fortsetzen und gewannen 0,74 Prozent. Das Kreditinstitut steht bei einem Bietermatch um den Kauf der polnischen FM Bank in der engeren Auswahl. Insgesamt sind damit vier Unternehmen im Rennen. Außerdem werden von Marktbeobachtern im Lauf der Woche starke Quartalszahlen erwartet.

Der RTS-Interfax-Index in Moskau legte nach einem kräftigen Vortagesverlust wieder deutlich zu. Ein Plus von 1,57 Prozent auf 1045,09 Punkten stand zum Handelsschluss zu Buche./tri/APA/ck/mmb

AXC0277 2014-11-12/19:01