
MÜNCHEN (Dow Jones)--Das Weltwirtschaftsklima hat sich im ersten Quartal 2016 nach einer Erhebung des ifo Instituts weiter abgekühlt. Der ifo-Index für die Weltwirtschaft sank auf 87,8 Punkte von 89,6 im Vorquartal, wie das Münchner Institut mitteilte. Er entfernte sich damit weiter von seinem langfristigen Durchschnitt bei 96,1 Punkten.
Zwar hellten sich die Lagebeurteilungen geringfügig auf, die Erwartungen sind hingegen weniger positiv als im Vorquartal. Der starke Rückgang der Ölpreise scheint im Durchschnitt keinen positiven konjunkturellen Effekt zu haben. "Das Wachstum der Weltwirtschaft lässt weiterhin an Dynamik vermissen", erklärte das ifo Institut.
Das ifo Institut befragt Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten. An der aktuellen Befragung nahmen 1.085 Experten aus 120 Ländern teil.
Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich in allen Regionen, außer in Ozeanien, Asien und Lateinamerika. Mit Ausnahme von Europa unterschreitet der Indikator in allen Regionen seinen jeweiligen langfristigen Durchschnitt.
In Europa sind die befragten Experten bezüglich der kommenden Entwicklung etwas weniger positiv gestimmt als im Oktober 2015. In Nordamerika und Afrika hingegen war die etwas weniger günstige Lage für die Verschlechterung des Wirtschaftsklimas ausschlaggebend.
Die Zinserwartungen blieben gegenüber der Befragung im Vorquartal unverändert. Während die kurzfristigen Zinsen in den nächsten sechs Monaten nur in wenigen Ländern angehoben werden dürften, werden die langfristigen Zinsen in der Mehrheit der Länder weiter leicht steigen. Der US-Dollar gilt weiterhin als leicht überbewertet.
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February 11, 2016 05:00 ET (10:00 GMT)
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