
Deutsche Staatsanleihen haben am
Donnerstag weitere Gewinne verbucht. Am Markt wurden neue Hinweise
auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank
(EZB) als Grund genannt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Eine vielbeachtete Umfrage der EZB zu Wachstum und Inflation ergab, dass Finanzexperten sowohl von einer schwächeren Konjunktur als auch von geringerem Preisdruck im Euroraum ausgehen. Die langfristigen Inflationserwartungen liegen nun bei 1,8 Prozent. Das entspricht den längerfristigen Marktwartungen, die aus speziellen Finanzprodukten abgeleitet werden können. Diese sind in den vergangenen Wochen in der Tendenz gefallen. Experten sind besorgt: Sie warnen vor einem Glaubwürdigkeitsverlust der EZB, falls ihr Preisziel von knapp zwei Prozent immer mehr außer Reichweite gerät.
Zusätzlicher Auftrieb kam vom US-Rentenmarkt. Dort gaben die Renditen ebenfalls nach. Am Markt wurde auf Äußerungen des New Yorker Fed-Chefs William Dudley verwiesen. Er bestätigte zwar, dass Erwartungen einer ersten Zinsanhebung nach der Finanzkrise gegen Mitte 2015 "angemessen" seien. Der genaue Zeitpunkt hänge aber von der Konjunktur ab. Zudem unterstrich Dudley, dass es für den Straffungskurs wichtig sei, wie die Reaktion der Finanzmärkte auf die Zinswende ausfalle./bgf/he
ISIN DE0009652644
AXC0293 2014-11-13/18:39