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MÄRKTE USA/Ölpreisverfall wirft Wall Street nach neuen Hochs zurück

Nach der kleinen Auszeit vom Mittwoch hat sich die Rekordjagd an der Wall Street am Donnerstag zunächst fortgesetzt. Sowohl Dow-Jones-Index als auch S&P-500 erklommen schon im frühen Handel neue Höchststände. Die Anleger feierten überzeugende Quartalsausweise von Wal-Mart und Cisco. Die Apple-Aktie schaffte ebenfalls ein Rekordhoch.

Leicht enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt taten der Freude keinen Abbruch. Auch wenn in der vergangenen Woche mehr Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben, verharrte die Gesamtzahl doch auf einem Niveau, das eine relativ gute Entwicklung am Arbeitsmarkt verheißt. Letztlich war es der Ölpreis, der die Kurse bröckeln ließ. Angst vor einer Angebotsschwemme drückte ihn auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren und ließ auch die Aktien branchennaher Unternehmen kräftig nachgeben.

Der Dow-Jones-Index schloss um 0,2 Prozent höher bei 17.653 Punkten, aber deutlich unter seinem neuen Rekordhoch bei 17.705. Der S&P-500 stieg um 0,1 Prozent auf 2.039 Punkte. Hier lag das neue Allzeithoch bei 2.046 Punkten. Der Nasdaq-Composite gewann ebenfalls 0,1 Prozent. Die Umsätze waren ähnlich lebhaft wie am Vortag: 0,71 (Mittwoch: 0,72) Milliarden Aktien wechselten ihre Besitzer. Während 1.125 Kursgewinner gesehen wurden, gingen 2.021 Titel mit Verlusten und weitere 116 unverändert aus dem Handel.

Das weltweite Überangebot an Öl beherrschte unterdessen den Rohstoffmarkt. Die Nachricht, dass in den USA so viel Öl gefördert wird wie seit Jahrzehnten nicht mehr, traf den Nerv der Anleger. Im Oktober wurden nach Angaben des US-Energieministeriums täglich 8,9 Millionen Barrel Öl gefördert - so viel wie zuletzt im März 1986. Für Dezember prognostiziert das Ministerium eine tägliche Fördermenge von mehr als 9 Millionen Barrel. Dass die Ölvorräte der US-Regierung in der vergangenen Woche zurückgegangen waren, nahm der Markt nicht zur Kenntnis, wie Beobachter verwundert feststellten.

Zur Verunsicherung trug auch bei, dass zwei Wochen vor dem nächsten OPEC-Treffen noch nicht klar ist, ob und wie die Organisation den Preisverfall stoppen will. Hoffnungen auf eine Verringerung der Fördermenge zerschlugen sich mit Aussagen des saudischen Ölministers Ali al-Naimi. Die Ölpolitik seines Landes habe sich nicht geändert, sagte er. Saudi-Arabien sei an einem stabilen Markt und stabilen Preisen interessiert und wolle keinen Preiskrieg führen. Analysten interpretierten dies dahingehend, dass für den Ölminister des bedeutendsten OPEC-Mitglieds alles in Ordnung wäre, wenn sich die Preise auf dem aktuellen Niveau einpendelten.

Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 3,8 Prozent bzw 2,97 Dollar auf 74,21 Dollar. Die europäische Sorte Brent ermäßigte sich um 3,1 Prozent bzw 2,46 Dollar auf 77,92 Dollar. Die Aktien der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil fielen um 1,0 Prozent und 0,8 Prozent.

An der Börse standen neben dem Ölpreisverfall in der ausklingenden Berichtssaison die Quartalszahlen der Einzelhändler im Fokus. Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart hat im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als vom Markt erwartet. Auch unter dem Strich legte Wal-Mart überraschend zu. Auf das restliche Jahr blickt der US-Konzern dennoch etwas vorsichtiger und verengte die Spanne seiner Prognose für den Jahresgewinn. Die Aktie legte um 4,7 Prozent zu und war größter Gewinner im Dow-Jones-Index.

Dagegen gab die Aktie von Kohl's deutlicher um 3,2 Prozent nach. Der Einzelhändler hatte Ergebnisse unter den Markterwartungen bekannt gegeben. Auch der Ausblick fiel nach Aussage aus dem Handel "vorsichtig" aus. Dagegen hat der IT-Konzern Cisco im ersten Quartal wider Erwarten ein kleines Umsatzplus geschafft. Auch unterm Strich schnitt das Unternehmen etwas besser als erwartet ab. Für die Cisco-Aktie ging es um 2,3 Prozent nach oben.

Der Kurs von Apple markierte bei 113,45 Dollar ein Rekordhoch. Zum Handelsschluss notierten die Titel zwar etwas unter diesem Niveau, aber immer noch 1,4 Prozent im Plus. Die Aktien profitierten davon, dass Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi das Kursziel auf 120 von 110 Dollar erhöht hatte. In seiner Studie beleuchtete der Analyst verschiedene Wege, auf denen Apple die Bruttomarge steigern kann.

Zudem hat Procter & Gamble mit der Investmentlegende Warren Buffett einen Käufer für sein Batteriegeschäft gefunden. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway kündigte die Übernahme des Duracell-Batteriegeschäfts für 4,7 Milliarden Dollar an. Die Aktie von Procter & Gamble verlor dennoch 1,0 Prozent.

Der Kurs des Spielzeugherstellers Hasbro fiel um 4,3 Prozent. Laut einem Bericht des Wall Street Journal verhandelt Hasbro über den Kauf des Trickfilmstudios DreamWorks. Die Gespräche seien aber noch in einem frühen Stadium, meldet die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen.

Der Goldpreis zeigte sich mit einem leichten Aufschlag. Für die Feinunze wurden zum Settlement 1.161,50 Dollar bezahlt und damit 0,2 Prozent bzw 2,40 Dollar mehr als im späten US-Handel am Vortag. Marktteilnehmer erklärten den Preisanstieg mit Berichten der Nato, dass Russland neue Truppen und Panzer in die östliche Ukraine verlegt habe, und mit russischen Drohungen, künftig Langstreckenbomber Patrouillenflüge über dem Golf von Mexiko fliegen zu lassen.

Wenig Bewegung gab es dagegen bei den US-Staatsanleihen. Die Rendite für zehnjährige Papiere lag im späten Handel mit 2,35 Prozent nur einen Basispunkt unter dem Niveau des Vortages. Die Longbond-Auktion war auf nur mäßige Nachfrage gestoßen. Etwas Unterstützung erhielt der Anleihemarkt vom Ölpreisverfall, der nach Aussage von Händlern Inflationsängste milderte, und den etwas schwächeren Arbeitsmarktdaten. Und auch am Devisenmarkt hielten sich die Bewegungen in engen Grenzen. Der Euro verharrte mit etwa 1,2475 Dollar in der aktuellen Handelsspanne von 1,24 bis 1,25 Dollar.

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          17.652,79   0,23    40,59 
S&P-500        2.039,33   0,05     1,08 
Nasdaq-Comp.   4.680,14   0,11     5,01 
Nasdaq-100     4.213,49   0,43    18,08 
 
Kupon  Laufzeit  Notierung  Änderung   Rendite   Änderung 
3/8%    2-year 99 23/32    up 1/32  0,519%     -1,6BP 
7/8%    3-year 99 23/32    up 2/32  0,970%     -2,4BP 
1 3/4%  5-year 99 13/32    up 2/32  1,625%     -1,5BP 
2%      7-year 99 24/32    up 3/32  2,039%     -1,4BP 
2 1/4% 10-year 99 5/32     up 6/32  2,345%     -1,8BP 
3 1/8% 30-year 100 29/32   up 2/32  3,077%     -0,4BP 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.28 Uhr  Mi, 17.17 Uhr 
EUR/USD   1,2478   0,23%        1,2449         1,2470 
EUR/JPY   144,45   0,22%        144,13         143,61 
EUR/CHF   1,2019  -0,03%        1,2023         1,2019 
USD/JPY   115,77  -0,03%        115,80         115,17 
GBP/USD   1,5711  -0,42%        1,5778         1,5814 
 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.de

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(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2014 16:15 ET (21:15 GMT)

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