Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 26.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
Geheimtipp: Rasanter Aufstieg, Branchenrevolution und Jahresumsatz von 50 Mio. $
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
157 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE EUROPA/BIP-Daten stabilisieren Europas Börsen

Von Michael Denzin

Erleichtert, aber keineswegs euphorisch gehen die europäischen Börsen am Freitag in den letzten Handelstag der Woche. Im Fokus stehen in Europa vor allem die zahlreichen BIP-Daten zum dritten Quartal. Hier konnten Deutschland und Frankreich die negative Erwartungshaltung entkräften. Aus Asien kommen keine einheitlichen Vorgaben, dort steht vor allem der Einbruch im Ölpreis im Blick. In den USA war Rohöl der Sorte WTI unter das bisherige Fünfjahrestief bei 76 Dollar gebrochen und auf unter 74 Dollar gestürzt.

Profiteure davon sind in Europa unter anderem die Aktien von Fluggesellschaften, die allesamt im Plus liegen. Der entsprechende Reise- und Freizeitsektor gewinnt 0,3 Prozent. In den USA war der Dow-Jones-Index zudem auf ein neues Allzeithoch gesprungen, was die Märkte ebenfalls stabilisiert. Der Dax startet 0,1 Prozent höher bei 9.254 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt 0,2 Prozent auf 3.060 Zähler zu.

Die BIP-Daten aus Frankreich und Deutschland sorgen für Erleichterung: Dort blieb der befürchtete Absturz in die Rezession aus. Das französische BIP stieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Konsens lag lediglich bei 0,1 Prozent, selbst optimistische Prognosen wie die der Credit Agricole mit 0,2 Prozent wurden damit übertroffen. Allerdings bemängeln Volkswirte einen hohen Lageraufbau und gestiegene Staatsausgaben in Frankreich.

Positiv sieht es in Deutschland aus: Das dritte Quartal stieg wie erwartet um 0,1 Prozent, womit die Sorge vieler Analysten entkräftet wird, Deutschland könne in eine technische Rezession rutschen. "Besonders positiv ist aber, dass sowohl das zweite als auch das erste Quartal überraschend nach oben revidiert wurden", unterstreicht ein Händler.

Im weiteren Vormittagsverlauf folgen dann noch die BIP-Daten für Europa, ebenso die Verbraucherpreise. Enttäuschungen bei den Verbraucherpreisen dürften den Druck auf die EZB, ein Programm quantitativer Lockerungen aufzulegen, noch erhöhen, heißt es im Handel. Das könnte den Euro unter Abgabedruck setzen. Die BIP-Daten sorgen aber zunächst für einen leichten Anstieg der Devise auf 1,2464 Dollar.

In den USA wird am Nachmittag besonders auf den Einzelhandelsumsatz im Oktober geachtet. Beim wichtigen Index der Verbraucherstimmung an der Universität Michigan im November hoffen Händler auf einen Anstieg der Stimmung.

Bei den Einzelwerten stehen weiter RWE im Blick. Hier geht weiter die Angst vor einer Dividendenkürzung um und schickt die Aktie um 3,2 Prozent nach unten. Laut "Rheinischer Post" könnte der Versorger die Dividende mittelfristig um 20 Prozent auf dann 0,80 Euro senken. Händler halten daher auch noch weitere Verkäufe in der RWE-Aktie für möglich. Dies könnte viele Kommunen vor ein Problem stellen, die sich teilweise durch ihre Beteiligung an dem Stromversorger finanzieren. Auch E.ON leiden trotz besserer Aussichten darunter und fallen 1,3 Prozent.

Merck KGaA legen 0,9 Prozent zu mit Anschlusskäufen nach den guten Quartalszahlen vom Vortag. SAP profitieren von der Einigung im langjährigen Rechtsstreit mit Oracle und steigen um 0,4 Prozent. Allerdings wird SAP dazu rund 360 Millionen Dollar zahlen müssen, was aber im erwarteten Rahmen liegt.

Positive Nachrichten liefern die Geschäftszahlen von Drillisch. Hier stiegen die Gewinne nochmals an. Die Dividende von 1,60 Euro ist sicher. Damit sollte die attraktive Dividendenrendite von rund 6 Prozent die Aktie nach unten absichern. Die Aktien steigen 3 Prozent.

Airbus steigen um 3,4 Prozent. Der Flugzeugbauer hat im dritten Quartal zwar weniger verdient als erwartet und vor neuen Belastungen beim Militärtransporter A400M gewarnt, an den Zielen für 2014 hält der Konzern aber fest. Den Cash-Flow bezeichnen Analysten aber als außerordentlich stark. Der Konzernumsatz blieb mit 13,3 Milliarden Euro dem Niveau des Vorjahres.

Glencore reagiert auf den Preisverfall bei Koks und will die Kohleförderung in Australien ab Mitte Dezember für drei Wochen einstellen. Damit soll der Ausstoß um rund 5 Millionen Tonnen gesenkt werden, was sich preisstützend bei Koks auswirken dürfte. Der Kokspreis notiert auf einem Mehrjahrestief. Glencore ist der größte Kohleproduzent mit einer erwarteten 2014er Produktion von 148 Millionen Tonnen. Die in London gehandelte Aktie verliert 1,1 Prozent, der Sektor der europäischen Minenwerte handelt 1,4 Prozent schwächer.

Bei ProSiebenSat.1 wird positiv gewertet, dass sich der US-Kabelnetzbetreiber Liberty Global mit 50 Prozent an der Videoplatform Maxdome beteiligen will. Dies wird als erster Schritt für eine vertiefte Kooperation der beiden Medienunternehmen gewertet. Hier geht es um 0,9 Prozent nach oben.

Auch Umstufungen machen wieder Kurse. Salzgitter im MDAX steigen um 3,5 Prozent, nachdem mit Deutscher Bank, Credit Suisse und J.P. Morgan gleich drei große Banken Kauf-Empfehlungen ausgesprochen oder das Kursziel deutlich erhöht haben. Auch Deutsche Telekom profitieren von der Hochstufung durch BNP und legen 1,1 Prozent zu.

Symrise wurden von Goldman Sachs zwar von der "Conviction Buy List" entfernt, aber mit "Buy" bestätigt. Die Titel klettern um 1 Prozent. Bei Talanx drückt dagegen die Abstufung durch J.P. Morgan auf "Neutral" nach "Overweight". Zudem belastet hier eine Aktienplatzierung, die Titel fallen um 0,7 Prozent.

=== 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Do, 17.12 Uhr 
EUR/USD   1,2457  -0,1%    1,2476         1,2467 
EUR/JPY   144,97  +0,4%    144,44         144,33 
EUR/CHF   1,2015  -0,1%    1,2024         1,2020 
USD/JPY   116,38  +0,5%    115,76         115,78 
GBP/USD   1,5677  -0,2%    1,5705         1,5730 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 14, 2014 04:15 ET (09:15 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2014 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.