
USA: Michigan-Konsumklima steigt auf Siebenjahreshoch
MICHIGAN - Die amerikanischen Verbraucher werden immer zuversichtlicher. Im November stieg das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Jahren. Wie die Universität am Freitag mitteilte, erhöhte sich der Frühindikator um 2,5 Punkte auf 89,4 Zähler. Das ist der höchste Wert seit Juli 2007. Analysten hatten im Schnitt mit lediglich 87,5 Punkten gerechnet.
USA: Lagerbestände steigen stärker als erwartet
WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen haben im September stärker als erwartet zugelegt. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Im August waren die Lagerbestände allerdings mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent weniger stark angestiegen als zunächst angegeben (0,2 Prozent).
USA: Einfuhrpreise fallen weniger stark als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Preise für importierte Güter im Oktober weniger stark gesunken als erwartet. Im Monatsvergleich fielen die Einfuhrpreise um 1,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet. Im September waren die Preise um revidiert 0,6 (zunächst 0,5) Prozent gefallen.
USA: Einzelhandel fährt etwas mehr Umsatz ein als erwartet
WASHINGTON - Die Erlöse der amerikanischen Einzelhändler sind im Oktober etwas stärker ausgefallen als erwartet. Nach Zahlen des US-Handelsministeriums vom Freitag lagen die Umsätze 0,3 Prozent höher als im September. Die Markterwartungen von 0,2 Prozent wurden leicht übertroffen. Ohne schwankungsanfällige Autoverkäufe erhöhte sich der Umsatz ebenfalls um 0,3 Prozent. Im Vormonat waren die Erlöse noch rückläufig gewesen.
Eurozone: Konjunktur kommt etwas stärker in Schwung als erwartet
LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Wirtschaft im Sommer etwas stärker in Schwung gekommen als erwartet. Im dritten Quartal habe das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent zugelegt, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten nur mit dem minimalen Wachstum von 0,1 Prozent aus dem Vorquartal gerechnet.
Eurozone: Inflation zieht wie erwartet etwas an
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Inflation im Oktober wieder etwas vom Fünf-Jahrestief des Vormonats entfernt. Die Verbraucherpreise seien um 0,4 Prozent zum Vorjahr gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Dieser Anstieg war von Experten erwartet worden. Im September hatte die jährliche Inflationsrate bei 0,3 Prozent den tiefsten Stand seit Oktober 2009 erreicht.
Deutschland schrammt 'haarscharf' an neuer Rezession vorbei
WIESBADEN - Deutschland ist eine neue Rezession trotz zahlreicher Krisenherde und einer Konjunkturflaute in der Eurozone erspart geblieben. Im dritten Quartal legte die größte europäische Wirtschaft um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten für die Monate Juli bis September mit diesem minimalen Zuwachs gerechnet.
Frankreichs Wirtschaft kommt überraschend stark in Schwung
PARIS - Hohe Ausgaben der Regierung haben Frankreichs Wirtschaft im dritten Quartal überraschend stark in Schwung gebracht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei in den Monaten Juli bis September um 0,3 Prozent zum Vorquartal gewachsen, teilte die Statistikbehörde Insee am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Dies ist das erste Quartalswachstum in diesem Jahr und zugleich der stärkste Anstieg der Wirtschaftsleistung seit dem zweiten Quartal 2013.
Portugiesische Wirtschaft schwächt sich ab
LISSABON - Das Wachstum der portugiesischen Wirtschaft hat sich im Sommer überraschend stark abgekühlt. Die Wirtschaft des Landes legte im dritten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, wie die nationale Statistikbehörde am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,3 Prozent gestiegen.
Italien steckt weiter in der Rezession
ROM - Italien steckt weiter in der Rezession. Die drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums schrumpfte im dritten Quartal um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistikbüro Istat am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit diesem Rückgang, der auf ein Minus von 0,2 Prozent im zweiten Quartal folgt, gerechnet.
Niederlande: Konjunktur verliert überraschend stark an Schwung
VOORBURG - In den Niederlanden hat die Konjunktur im Sommer überraschend stark an Schwung verloren. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent zum Vorquartal gestiegen, wie das nationale Statistikamt am Freitag in Voorburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten für die Monate Juli bis September ein etwas stärkeres Wachstum von 0,3 Prozent erwartet.
Griechenlands Wirtschaft nimmt Fahrt auf - Stärkstes Wachstum im Euroraum
ATHEN - Lichtblick für das krisengeplagte Griechenland: Im dritten Quartal hat die Wirtschaft des angeschlagenen Eurolands überraschend stark am Schwung gewonnen. Für die Monate Juli bis September meldete das Statistikamt Elstat am Freitag eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Dies ist der stärkste Zuwachs innerhalb der Eurozone. Ökonomen hatten zwar einen Anstieg der Wirtschaftsleistung erwartet, aber nur um 0,4 Prozent.
G20 zum Kampf gegen illegale Finanzströme aufgefordert
BRISBANE - Aktionsgruppen haben die Führer der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) zu einem energischen Kampf gegen illegale Finanzströme aufgefordert. Rund eine Billion US-Dollar gehe allein Entwicklungsländern jedes Jahr durch Schlupflöcher im globalen Finanzsystem, illegale Schiebereien und Korruption verloren.
Opposition: 'Schwarze Null' nur mit Tricks und Sondereffekten
BERLIN - Der von der großen Koalition für 2015 beschlossene Haushalt ohne neue Schulden wurde nach Ansicht der Opposition nur mit Tricksereien und Sondereffekten möglich. "Die "schwarze Null" hat gewonnen, aber Deutschland hat verloren", sagte der Haushaltsexperte der Linken, Roland Claus, am Freitag in Berlin. Union und SPD sowie die Bundesregierung benähmen sich, als wären sie Besitzer Deutschlands, Etatberatungen würden immer willkürlicher.
China kündigt Steuererleichterungen für Börsengeschäfte an
PEKING - Anlässlich der Kooperation der Börsen in Hongkong und Shanghai von kommender Woche an hat China Steuererleichterungen angekündigt. Ausländische Investoren, die Aktien von Unternehmen auf dem chinesischen Festland kaufen wollen, sollen im Rahmen der Börsenkooperation von der Kapitalertragssteuer befreit werden, wie das Finanzministerium in Peking am Freitag ankündigte. Mit der Zusammenarbeit der Börsen von Montag (17.11.) an wird es Anlegern in Hongkong und Shanghai ermöglicht, Papiere zu handeln, die an der jeweils anderen Börse gelistet sind. Aktien im Gesamtvolumen von täglich bis zu 23,5 Milliarden Yuan (2,8 Mrd Euro) sollen nach Schätzungen grenzüberschreitend gehandelt werden können.
EU-Finanzminister wollen Budgetstreit lösen
BRÜSSEL - Die EU-Finanzminister suchen in Brüssel nach einem Kompromiss für den Haushalt der Europäischen Union im laufenden und im kommenden Jahr. Dazu wollten sie am Freitag in Brüssel auch mit Vertretern des Europaparlaments verhandeln. Die Volksvertreter fordern vor allem für 2015 mehr Geld als die EU-Staaten geben möchten. Auch Nachtragshaushalte für 2014 sind noch strittig.
Merkel will mit Putin beim G20-Gipfel über Ukraine sprechen
AUCKLAND - Bundeskanzlerin Angela Merkel will den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beim G20-Gipfel in Brisbane in Australien zur Sprache bringen. Dabei ist sie bereit, sich erneut auch direkt mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen. "Es gibt durchaus die Chance, dass es zu einem Treffen kommt", sagte Merkel am Freitag in Auckland nach einem Gespräch mit Premierminister John Key.
Presse: Australien befürchtet Spionageangriff der Russen bei G20
BRISBANE - Nach der Ankunft von vier russischen Kriegsschiffen vor der Küste Australiens befürchtet der Geheimdienst des Landes Medien zufolge einen Spionageangriff beim G20-Gipfel. Die australische Spionageabwehr sei beim Treffen der 20 führenden Industrienationen und Schwellenländer in Brisbane alarmiert, berichtete die Zeitung "The Courier Mail" am Freitag unter Berufung auf Geheimdienstangaben. Es habe Warnungen an Gipfelteilnehmer gegeben, dass Telefonate abgehört werden könnten, schrieb das Blatt.
Venezuela beklagt Einnahmeverluste durch sinkende Ölpreise
CARACAS - Der sinkende Ölpreis auf den internationalen Rohstoffmärkten macht dem Ölexporteur Venezuela zunehmend zu schaffen. Das südamerikanische Land habe wegen des starken Ölpreisverlustes 30 Prozent seiner Devisen-Einnahmen verloren, sagte der linksgerichtete Präsident Nicolás Maduro am Donnerstag (Ortszeit) in Caracas.
Erster ausgeglichener Bundeshaushalt seit 1969 steht
BERLIN - Der erste ausgeglichene Bundeshaushalt ohne neue Schulden seit mehr als vier Jahrzehnten steht. Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschloss am frühen Freitagmorgen mit den Stimmen von Union und SPD den Etat für 2015. Er sieht erstmals seit 1969 den Verzicht auf neue Kredite vor. Die "schwarze Null" soll auch in den Folgejahren stehen - trotz der von der schwarz-roten Koalition geplanten zusätzlichen Milliarden-Investitionen.
Expertenrat kritisiert mangelnde Kostentransparenz bei Pkw-Maut
BERLIN - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) muss nach einem Zeitungsbericht seinen Gesetzentwurf zur Pkw-Maut nachbessern. Die Bürokratiekosten sind laut einer Stellungnahme des Normenkontrollrates der Bundesregierung nicht konkret genug dargelegt, wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitag) berichtet. Einige Details seien unklar. "Insgesamt ist die Darstellung des Erfüllungsaufwandes nicht ausreichend transparent", heiße es in dem Papier. Der Normenkontrollrat untersucht Gesetze auf unsinnige Vorschriften und bürokratische Kosten.
DGB kritisiert Pflegezeit-Gesetz als unzureichend
BERLIN - Vor der ersten Beratung des Gesetzes zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf im Bundestag hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Pläne als unzureichend kritisiert. Zwar verbesserten sie für viele Beschäftigte die Rechtsgrundlagen, Beruf und Pflege zu meistern, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. "Völlig inakzeptabel ist jedoch, dass das Familienpflegezeitgesetz nicht für die Beamtinnen und Beamten gelten soll."
Deutschland ratifiziert als Nachzügler UN-Konvention gegen Korruption
BERLIN - Nach jahrelanger Verzögerung hat auch Deutschland die Konvention der Vereinten Nationen gegen Korruption ratifiziert. Das teilte das Bundesjustizministerium am Freitag in Berlin mit. Ressortchef Heiko Maas (SPD) sprach von einem wichtigen und längst überfälligen Schritt. Deutschland ist eines der weltweit letzten Länder, das die Vereinbarung ratifiziert. Mehr als 170 der 193 UN-Mitglieder haben dies bereits getan. Zuletzt hatte die Bundesrepublik als Nicht-Unterzeichner in einer Reihe mit Staaten wie Nordkorea oder Syrien gestanden.
Bundesagentur beklagt weiter fehlende Rücklagen für Jobkrise
NÜRNBERG - Für den Fall einer Jobkrise sieht sich die Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter nicht ausreichend gerüstet. Es fehlten Milliarden-Rücklagen, um bei einer Rezession nötige Arbeitsmarktprogramme finanzieren zu können, warnten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter im BA-Verwaltungsrat am Freitag in Nürnberg. "Bei einer leichten Rezession sind wir schnell mit zweistelligen Beträgen im Minus. Der Bund ist daher in der politisch-moralischen Verantwortung - wenn es zu einer Rezession kommt - die dann auflaufenden Defizite zu übernehmen", sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Peter Clever nach der Verabschiedung des BA-Haushaltes 2015. Dies dürfe jedoch nicht auf der Grundlage eines Darlehens geschehen, sagte die Vize-Vorsitzende Annelie Buntenbach.
Mehr ältere Arbeitnehmer - trotzdem Probleme bei Rente mit 67
BERLIN - Immer mehr ältere Menschen in Deutschland haben einen regulären Job. Die Beschäftigungsquote legte bei den 60- bis 64-Jährigen binnen fünf Jahren von 20,5 auf 32,4 Prozent im vergangenen Jahr zu. Das schreibt die Bundesregierung unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit in einer Antwort auf eine Grünen-Anfrage, die der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin vorlag. Dennoch betonte der Grünen-Rentenexperte Markus Kurth: "Die Situation Älterer am Arbeitsmarkt ist weiterhin nicht wirklich gut."
Die 'schwarze Null' steht - laut Opposition nur dank Trickserei
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sein Ziel erreicht: Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschloss am frühen Freitagmorgen den ersten ausgeglichenen Haushalt ohne neue Schulden seit 1969. Ob die für 2015 und die Folgejahre angepeilte "schwarze Null" am Ende auch tatsächlich kommt, hängt vor allem vom weiteren Konjunkturverlauf ab. Die Opposition warf Schäuble und der schwarz-roten Koalition vor, den Etatausgleich nur dank Tricksereien und einmaliger Sondereffekte geschafft zu haben. Union und SPD wiesen dies zurück und sprachen von einem historischen Moment.
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AXC0237 2014-11-14/17:15