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MÄRKTE EUROPA/Kapitalerhöhung der Banco Santander belastet

Von Thomas Leppert

Deutlich nach unten geht es an den europäischen Börse am Freitagmittag. Den mit Abstand größten Verlierer stellt dabei der Bankensektor. Die Aktie der Banco Santander leidet unter der Kapitalerhöhung und bricht um 10 Prozent ein. Der Kapitalbedarf der spanischen Bank belastet das Sentiment für den gesamten Sektor. Für den Euro-Stoxx-50 geht es am Mittag um 1,3 Prozent nach unten, die Börse in Madrid verliert 2,5 Prozent. Der deutsche Aktienmarkt gibt 0,5 Prozent auf 9.790 Punkte nach.

Der Sektorindex der Banken notiert am Mittag mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Große Abschläge verzeichnen neben der Banco Santander die italienischen Banken, so geben Banco Populare und UniCredit um 3 Prozent und Mediobanca um 2,7 Prozent nach. An der Börse wird befürchtet, dass auch diese Banken ihr Eigenkapital noch aufbessern könnten. "Der Schritt von Santander sorgt tendenziell für Druck auch auf andere Häuser, ihre Kapitalausstattung zu überprüfen", so Berenberg-Analyst Nick Anderson.

Die Banco Santander hat bereits im Zuge ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung 1,2 Milliarden Aktien zum Stückpreis von 6,18 Euro verkauft. Damit fließen dem Geldinstitut 7,5 Milliarden Euro zu. Die Aktie war am Donnerstag vor Bekanntwerden der Kapitalmaßnahme vom Handel ausgesetzt worden.

"Das neue Management geht damit frontal die Hauptbelastungsfaktoren an, die institutionelle Investoren und Analysten bei dem Unternehmen gesehen haben", kommentiert die Deutsche Bank. Dies sei vor allem die geringe Kernkapitalquote von rund 8,7 Prozent gegenüber dem europäischen Durchschnitt von rund 11 Prozent. Die negative Kursreaktion sei auch damit zu erklären, dass die Aktie bisher durch die hohe Dividendenrendite von 9 Prozent gestützt worden sei. Da die zukünftigen Erwartungen an die Dividendenrendite nun geringer würden, könnte sich auch die Aktionärsstruktur ändern, so die Analysten.

Die schwächer als erwartet ausgefallene deutsche Industrieproduktion im November belastet zudem leicht die Stimmung. Die Produktion ist im November um 0,1 Prozent gegen den Vormonat gefallen. Wie bereits am Vortag die enttäuschenden Daten zu den Auftragseingängen bestärkt auch dies tendenziell die Erwartungen baldiger weiterer Lockerungsmaßnahmen der EZB. Auch die vorbörslich veröffentlichten französischen Industrieproduktionszahlen konnten die Erwartungen nicht erfüllen.

Für etwas Ernüchterung sorgen zudem Pressemeldungen, wonach die EZB ein Anleihe-Ankaufprogramm im Bereich um rund 500 Milliarden Euro planen soll. "Das ist am unteren Ende der Erwartungen", sagt ein Händler. Diese lägen im Bereich um 400 bis 700 Milliarden Euro. Allerdings wolle die EZB die anvisierte Bilanzausweitung um 1 Billion Euro durch die Kombination diverser Instrumente erreichen, daher sei das Bond-Programm nur als ein Baustein zu betrachten.

Der Euro zeigt sich davon kaum beeindruckt und notiert bei rund 1,18 Dollar nach seinem Neunjahrestief am Vortag von 1,1754. Im Handel werden Euro-Erholungen aber eher als Verkaufsgelegenheiten gesehen. "Aus fundamentaler Sicht sind niedrigere Euro-Kurse sicherlich angemessen", sagt die Commerzbank. Während die Fed - wenn auch zögerlich - Richtung Zinserhöhungen marschiere, bereite die EZB ein breit angelegtes Wertpapierkaufprogramm vor. Die Commerzbank hat ihr Jahresendziel 2015 für den Euro auf 1,12 von zuvor 1,15 Dollar gesenkt.

Bei den Ölpreisen bleibt die jüngste Stabilisierung wacklig. Sowohl WTI- als auch Brent-Öl liegen mit knapp 49 bzw. knapp 51 Dollar wenig verändert zum US-Handel, aber deutlicher unter ihren Tageshochs in Asien. Am Aktienmarkt gibt der Subindex der Rohstoffaktien um 1,1 Prozent nach, Öl- und Gasaktien verlieren im Schnitt 0,8 Prozent. Die Börse in Moskau verliert 5 Prozent.

Aufwärts geht es dagegen mit Europas Mediensektor, der 0,4 Prozent zulegt. Die französischen TF1 legen fast 5 Prozent zu nach einer Hochstufung auf Kaufen nach Neutral durch BNP Exane. Die Aktie profitiere stark von einer Verbesserung der Werbungspreise wegen ihrer geringen Margenstärke, so die Begründung der Analysten. Die Werbeerlöse für TV-Sender hätten zuletzt deutlich zugelegt. Daher stiegen auch RTL Group um 1,4 Prozent. Axel Springer legen 0,8 Prozent zu, da auch die Bereitschaft steige, im Online-Bereich zu zahlen.

Tagesfavorit am deutschen Aktienmarkt sind im DAX Merck nach einer Hochstufung durch die Credit Suisse auf "Outperform". Merck gewinnen 1,8 Prozent. Im TecDAX legen United Internet nach dem Plus am Vortag um weitere 4,1 Prozent zu auf 38,85 Euro. Rückenwind kommt hier von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs mit einem Kursziel von nun 54 nach zuvor 49 Euro. Im MDAX verlieren Südzucker 2,2 Prozent nach dem Vortagesplus von über 7 Prozent.

An der Börse wird nun auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gewartet. Volkswirte erwarten, dass in der US-Wirtschaft im Dezember 240.000 neue Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote soll auf 5,7 Prozent von zuvor 5,8 Prozent gefallen sein. Die Anleger werden die Zahlen vor allem auf ihre mögliche Relevanz für die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) abklopfen, zumal diese ihr weiteres Vorgehen als datenabhängig bezeichnet hat.

Derzeit gehen die meisten Beobachter davon aus, dass die Fed Mitte des Jahres die Leitzinsen erstmalig anheben wird. Deutlich bessere Arbeitsmarktdaten könnten diese Markterwartung aber verändern und damit auch die Finanzmärkte bewegen.

=== 
INDEX                  Stand      +-% 
Euro-Stoxx-50       3.086,06   -1,56% 
Stoxx-50            2.979,97   -0,96% 
DAX                 9.774,35   -0,64% 
FTSE                6.530,52   -0,60% 
CAC                 4.225,70   -0,81% 
EUREX                  Stand  +-Ticks 
Bund-Future    156,37              +4 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 8.28 Uhr  Do, 17.20 Uhr 
EUR/USD   1,1817   0,21%        1,1792         1,1801 
EUR/JPY   140,89   0,05%        140,82         141,15 
EUR/CHF   1,2010   0,01%        1,2009         1,2012 
USD/JPY   119,25  -0,14%        119,42         119,64 
GBP/USD   1,5158   0,42%        1,5095         1,5102 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 09, 2015 06:54 ET (11:54 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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