Aktien Asien: Japan erholt sich - China leidet unter fallenden Immobilienpreisen

Nach dem schwachen Wochenbeginn haben am Dienstag vor allem die Börsen in Japan kräftig aufgeholt. In China gab es dagegen erneut Verluste. Der Stoxx 600 Asia/Pacific mit den 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur gewann zuletzt 0,84 Prozent auf 146,76 Punkte.

Der Tokioter Leitindex Nikkei legte angesichts von Spekulationen um neue Konjunkturspritzen um 2,18 Prozent auf 17 344,06 Punkte zu. Am Montag hatte er einen herben Rückschlag erlitten, weil Japan in die Rezession gerutscht war. Der Ausverkauf am Vortag nach dem Rezessionsschock sei wohl etwas zu heftig ausgefallen, sodass Investoren bei Aktien nun wieder zugegriffen hätten, sagten Händler.

Die Papiere des Elektronikherstellers Sony verteuerten sich um 6,42 Prozent und schlossen bei 2478 Yen auf dem höchsten Stand seit April 2011. Mitsubishi UFJ Holdings gewannen 1,65 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Titel des Finanzkonzerns hochgestuft und das Kursziel mehr als verdoppelt hatte. Die Papiere des Fischverarbeiters Nippon Suisan Kaisha sprangen an der Nikkei-Spitze um 7,75 Prozent nach oben - sie wurden von Meldungen über eine Anhebung der Fangquote für den Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer beflügelt.

In China sank der CSI-300-Index mit den 300 größten börsennotierten Unternehmen vom Festland um 1,00 Prozent auf 2541,42 Punkte. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor 1,13 Prozent auf 23 529,17 Punkte. Händler sagten, die Begeisterung über die Kooperation zwischen den Börsen von Hongkong und vom chinesischen Festland lasse allmählich wieder nach. Hong Kong Exchanges & Clearing weiteten nach ihrem Vortagesrutsch ihre Verluste noch einmal deutlich aus.

Zudem steht der chinesische Immobilienmarkt zunehmend unter Druck. Im Oktober fielen die Preise für neue Bauten sowohl im Jahres- als auch im Monatsvergleich weiter zurück. Der Immobilienmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt leidet unter einem großen Überangebot, weil hohe Staatsinvestitionen für einen jahrelangen Bauboom gesorgt haben.

Der Sensex-Index im indischen Mumbai notierte gegen Handelsende bei einem Abschlag von 0,11 Prozent auf 28 146,56 Punkte knapp im Minus. Im australischen Sydney schloss der ASX 200 nach anfänglichen Kurszuwächsen letztendlich doch mit 0,24 Prozent im Minus auf 5399,69 Punkte. Den wichtigsten Sektoren habe es an einer klaren Richtung gefehlt, kommentierten Marktbeobachter./ajx/das

ISIN HK0000004322 JP9010C00002 XC0009693018

AXC0062 2014-11-18/10:01