
Marode Brücken, holprige Straßen und baufällige Schulen - die Städte und Gemeinden in Deutschland beklagen den größten Verfall von öffentlichem Eigentum seit Bestehen der Bundesrepublik. In Stuttgart verlangten sie am Dienstag ein Bundesprogramm, um den milliardenschweren Investitionsstau in der kommunalen Infrastruktur abzubauen.
"Mit der Flickschusterei vor Ort muss es ein Ende haben", unterstrich der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Christian Schramm, nach der Hauptausschusssitzung des Dachverbandes. Zudem solle ein "Marshallplan Flüchtlingshilfe" zwischen Bund, Ländern und Kommunen vereinbart werden. Der Marshallplan war ein nach dem damaligen US-Außenminister George Marshall benanntes Aufbauprogramm für Europa und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Kommunalverband fordert ein Bauprogramm für möglichst dezentrale Flüchtlingsunterkünfte sowie zusätzliche zentrale Aufnahmeeinrichtungen, um die Ankunft von Flüchtlingen in den Kommunen besser vorbereiten zu können. Der Bund müsse außerdem mehr Liegenschaften bereitstellen, etwa ungenutzte Kasernen, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg./jug/DP/jha
AXC0215 2014-11-18/17:49