
Die Nachrichten im Chat-Dienst WhatsApp
werden künftig auf ihrem gesamten Weg verschlüsselt. Zunächst
profitieren davon die Nutzer der Android-App. WhatsApp, das
inzwischen zu Facebook
Das Verschlüsselungs-Prinzip von "TextSecure" finde sich nun auch in der Android-App von WhatsApp, erklärte Open Whisper Systems in einem Blog-Eintrag am Dienstag. Täglich würden bereits Milliarden verschlüsselte Mitteilungen ausgetauscht.
Allerdings funktionierte die Verschlüsselung bisher nur für
persönliche Nachrichten, nicht für Gruppen-Chats oder Fotos und
Videos. Man arbeite an diesen Funktionen ebenso wie an der
Verschlüsselung von WhatsApp-Nachrichten auf anderen Plattformen,
hieß es. WhatsApp hat weltweit über 600 Millionen Nutzer und ist
auch auf dem Apple
WhatsApp war in der Vergangenheit für mangelnde Sicherheit kritisiert worden. Die App besserte zwischenzeitlich nach. Doch die neue Verschlüsselung bietet besondere Sicherheit: Sie schützt die Nachrichten auf dem kompletten Weg von Sender zu Empfänger. Das wird als Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bezeichnet. Nur bei dem Gesprächspartner wird die Kommunikation wieder lesbar, das Unternehmen hat keinen Zugriff auf die Nachrichten der Nutzer. Beide Gesprächspartner müssen dazu die aktuellste Version der Android-App installiert haben.
Der Programmcode von "TextSecure" ist offen einsehbar und wurde bereits von unabhängigen Fachleuten überprüft. Auch deswegen erhielt die App kürzlich die volle Punktzahl in einer Sicherheitsbewertung der US-Medienseite "ProPublica". Trotz des Lobs aus Fachkreisen ist "TextSecure" im Vergleich mit WhatsApp winzig: Weniger als eine Million Nutzer haben die Android-App installiert. Den Umstieg für WhatsApps Android-Nutzer bezeichnete Open Whisper Systems als "größten Umstieg auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Geschichte".
Man wolle die Verschlüsselung zügig ausweiten, schrieb Open
Whisper Systems: "Das ist erst der Anfang." Die Firma arbeite seit
einem halben Jahr mit WhatsApp zusammen. Der Anfang des Jahres
angekündigte Kauf von WhatsApp durch Facebook hatte zeitweise einen
Nutzer-Zustrom für konkurrierende Anwendungen ausgelöst. Nach
Angaben der Firma gibt es jedoch keine Abschwächung des Wachstums.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich als ein Kritiker der
Internet-Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA hervorgetan. Das
Online-Netzwerk setzt wie etwa auch Google
ISIN US38259P7069 US0378331005 US30303M1027
AXC0226 2014-11-18/18:20