Zürich (ots) - Als Alternative zur wenig aussagekräftigen
Leerwohnungsziffer lanciert der Schweizerische Verband der
Immobilienwirtschaft SVIT Schweiz ein neues Reporting. Der
Online-Wohnungsindex OWI ist eine zeitnahe Messgrösse für die
Angebots- und Nachfrageentwicklung auf dem Schweizer
Mietwohnungsmarkt. Er basiert auf den Insertionszeiten der
Wohnungsinserate im Internet. Der OWI erlaubt eine wesentlich
differenzierte Beurteilung der Marktsituation in sieben Schweizer
Städten.
Der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft SVIT Schweiz
lanciert als wissenschaftlich abgestützten Beitrag für mehr
Markttransparenz den Online-Wohnungsindex OWI, in Zusammenarbeit mit
dem Swiss Real Estate Institute (SwissREI) an der HWZ Hochschule für
Wirtschaft Zürich. Mit dem vom SwissREI entwickelten Modell können
sowohl Aussagen zur Entwicklung des Angebots als auch zur Veränderung
der Nachfrage gemacht werden. Ein Wohnungsmangel in Städten ist nicht
mehr allgemein, sondern kann auf einzelne Räume oder Wohnungssegmente
herunter und wesentlich differenzierter und zeitnaher beurteilt
werden.
In der Diskussion um Angebot und Nachfrage auf dem
Mietwohnungsmarkt wird heute allerorts die Leerwohnungsziffer
zitiert. Sie gibt aber nur wieder, wie viele Leerwohnungen
halbjährlich den Behörden gemeldet wurden. Es ist den Gemeinden
überlassen, wie diese Meldungen erfolgen. Nicht nur in Fachkreisen,
sondern auch beim Bund wird die Aussagekraft der Leerwohnungsziffer
in Frage gestellt: "Der Bundesrat ist sich bewusst, dass aufgrund der
gegenwärtigen Erhebungsmethode der Leerwohnungsbestand nicht präzise
ermittelt werden kann", schrieb die Landesregierung in ihrer Antwort
auf einen parlamentarischen Vorstoss.
Ergebnisse Q3/2014:
Das Swiss Real Estate Institute hat die Online-Insertionszeiten
von Mietwohnungen in sieben Schweizer Städten erhoben, für die
Periode 1. April - 30. September 2014. Bei Mietwohnungswechsel
gelangen, je nach Stadt, rund 33 bis 75 Prozent der Wohnungen auf den
freien Markt. Diese werden nahezu vollständig auf Online-Portalen
ausgeschrieben. Nur wenn über diesen Kanal kein Nachmieter gefunden
wird, werden zusätzlich Zeitungsinserate geschaltet.
Das sind die wichtigsten Resultate im Überblick:
- In den sieben analysierten Städten Zürich, Basel, Genf, Lausanne,
Bern, St. Gallen und Lugano wurden im vergangenen Halbjahr knapp
24'000 Mietwohnungen über Online-Portale ausgeschrieben. Ein Drittel
dieser Inserate betreffen Mietwohnungen in der Stadt Zürich, gefolgt
von Basel und Genf (je 15%). Die übrigen Inserate betreffen die
Städte Lausanne (13%), Bern (12%), St. Gallen (8%) und Lugano (3%).
- In den Grossstädten (Zürich, Basel, Genf, Lausanne, Bern) dauert
es durchschnittlich 13 bis 17 Tage, bis für eine Wohnung ein neuer
Mieter gefunden wird. In St. Gallen und Lugano muss 33 bzw. 37 Tage
inseriert werden, um einen Nachmieter zu finden.
- Obwohl 500 Wohnungen mehr als in der Vorperiode ausgeschrieben
wurden, hat sich die Insertionszeit insgesamt von 24 auf 21 Tage
verkürzt. Dies weist auf eine gestiegene Nachfrage nach Mietwohnungen
in diesen Städten hin. Einzig in Lausanne hat sich die
Insertionsdauer leicht verlängert.
- Die Insertionszeiten schwanken stark von Monat zu Monat, am
längsten sind sie aber bei den meisten Städten im Juli/August. Dies
sind somit die besten Monate um eine neue Mietwohnung zu finden.
- Je teurer eine Wohnung ist, umso länger muss inseriert werden.
Besonders lange Insertionszeiten wurden in allen Städten bei
Wohnungen über CHF 3500 Bruttomiete pro Monat registriert. Es scheint
in dieser Preislage ein deutliches Überangebot an Mietwohnungen zu
geben.
- Zürich und Genf sind die einzigen Städte bei denen Wohnungen ab
CHF 2500 in grosser Zahl angeboten werden. In den anderen Städten
sind Wohnungen in dieser Preisklasse bereits Nischenprodukte.
- Je mehr Wohnfläche oder Zimmer eine Wohnung hat, desto länger muss
inseriert werden. In nahezu allen Städten müssen Wohnungen mit über
120m2 Wohnfläche und mit 5 und mehr Zimmern überdurchschnittlich
lange inseriert werden. Dies weist auf ein Überangebot in diesem
Wohnungssegment hin.
Der neue Online-Wohnungsindex wird halbjährlich erhoben und
jeweils durch den SVIT Schweiz veröffentlicht. Die nächste
Publikation ist für den Mai 2015 geplant.
Mehr Informationen und die einzelnen Städte-Reports finden Sie hier:
www.svit.ch
Originaltext: SVIT Schweiz
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100007146
Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100007146.rss2
Kontakt:
Generelle Auskünfte:
Simon Hubacher, Leiter Relations SVIT Schweiz
Mobile 079 355 67 52
simon.hubacher@svit.ch
Auskünfte zu OWI/Methodik/Resultate:
Prof. Dr. Peter Ilg, Leiter Swiss Real Estate Institute
Telefon 043 322 26 84
peter.ilg@swissrei.ch
Leerwohnungsziffer lanciert der Schweizerische Verband der
Immobilienwirtschaft SVIT Schweiz ein neues Reporting. Der
Online-Wohnungsindex OWI ist eine zeitnahe Messgrösse für die
Angebots- und Nachfrageentwicklung auf dem Schweizer
Mietwohnungsmarkt. Er basiert auf den Insertionszeiten der
Wohnungsinserate im Internet. Der OWI erlaubt eine wesentlich
differenzierte Beurteilung der Marktsituation in sieben Schweizer
Städten.
Der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft SVIT Schweiz
lanciert als wissenschaftlich abgestützten Beitrag für mehr
Markttransparenz den Online-Wohnungsindex OWI, in Zusammenarbeit mit
dem Swiss Real Estate Institute (SwissREI) an der HWZ Hochschule für
Wirtschaft Zürich. Mit dem vom SwissREI entwickelten Modell können
sowohl Aussagen zur Entwicklung des Angebots als auch zur Veränderung
der Nachfrage gemacht werden. Ein Wohnungsmangel in Städten ist nicht
mehr allgemein, sondern kann auf einzelne Räume oder Wohnungssegmente
herunter und wesentlich differenzierter und zeitnaher beurteilt
werden.
In der Diskussion um Angebot und Nachfrage auf dem
Mietwohnungsmarkt wird heute allerorts die Leerwohnungsziffer
zitiert. Sie gibt aber nur wieder, wie viele Leerwohnungen
halbjährlich den Behörden gemeldet wurden. Es ist den Gemeinden
überlassen, wie diese Meldungen erfolgen. Nicht nur in Fachkreisen,
sondern auch beim Bund wird die Aussagekraft der Leerwohnungsziffer
in Frage gestellt: "Der Bundesrat ist sich bewusst, dass aufgrund der
gegenwärtigen Erhebungsmethode der Leerwohnungsbestand nicht präzise
ermittelt werden kann", schrieb die Landesregierung in ihrer Antwort
auf einen parlamentarischen Vorstoss.
Ergebnisse Q3/2014:
Das Swiss Real Estate Institute hat die Online-Insertionszeiten
von Mietwohnungen in sieben Schweizer Städten erhoben, für die
Periode 1. April - 30. September 2014. Bei Mietwohnungswechsel
gelangen, je nach Stadt, rund 33 bis 75 Prozent der Wohnungen auf den
freien Markt. Diese werden nahezu vollständig auf Online-Portalen
ausgeschrieben. Nur wenn über diesen Kanal kein Nachmieter gefunden
wird, werden zusätzlich Zeitungsinserate geschaltet.
Das sind die wichtigsten Resultate im Überblick:
- In den sieben analysierten Städten Zürich, Basel, Genf, Lausanne,
Bern, St. Gallen und Lugano wurden im vergangenen Halbjahr knapp
24'000 Mietwohnungen über Online-Portale ausgeschrieben. Ein Drittel
dieser Inserate betreffen Mietwohnungen in der Stadt Zürich, gefolgt
von Basel und Genf (je 15%). Die übrigen Inserate betreffen die
Städte Lausanne (13%), Bern (12%), St. Gallen (8%) und Lugano (3%).
- In den Grossstädten (Zürich, Basel, Genf, Lausanne, Bern) dauert
es durchschnittlich 13 bis 17 Tage, bis für eine Wohnung ein neuer
Mieter gefunden wird. In St. Gallen und Lugano muss 33 bzw. 37 Tage
inseriert werden, um einen Nachmieter zu finden.
- Obwohl 500 Wohnungen mehr als in der Vorperiode ausgeschrieben
wurden, hat sich die Insertionszeit insgesamt von 24 auf 21 Tage
verkürzt. Dies weist auf eine gestiegene Nachfrage nach Mietwohnungen
in diesen Städten hin. Einzig in Lausanne hat sich die
Insertionsdauer leicht verlängert.
- Die Insertionszeiten schwanken stark von Monat zu Monat, am
längsten sind sie aber bei den meisten Städten im Juli/August. Dies
sind somit die besten Monate um eine neue Mietwohnung zu finden.
- Je teurer eine Wohnung ist, umso länger muss inseriert werden.
Besonders lange Insertionszeiten wurden in allen Städten bei
Wohnungen über CHF 3500 Bruttomiete pro Monat registriert. Es scheint
in dieser Preislage ein deutliches Überangebot an Mietwohnungen zu
geben.
- Zürich und Genf sind die einzigen Städte bei denen Wohnungen ab
CHF 2500 in grosser Zahl angeboten werden. In den anderen Städten
sind Wohnungen in dieser Preisklasse bereits Nischenprodukte.
- Je mehr Wohnfläche oder Zimmer eine Wohnung hat, desto länger muss
inseriert werden. In nahezu allen Städten müssen Wohnungen mit über
120m2 Wohnfläche und mit 5 und mehr Zimmern überdurchschnittlich
lange inseriert werden. Dies weist auf ein Überangebot in diesem
Wohnungssegment hin.
Der neue Online-Wohnungsindex wird halbjährlich erhoben und
jeweils durch den SVIT Schweiz veröffentlicht. Die nächste
Publikation ist für den Mai 2015 geplant.
Mehr Informationen und die einzelnen Städte-Reports finden Sie hier:
www.svit.ch
Originaltext: SVIT Schweiz
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100007146
Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100007146.rss2
Kontakt:
Generelle Auskünfte:
Simon Hubacher, Leiter Relations SVIT Schweiz
Mobile 079 355 67 52
simon.hubacher@svit.ch
Auskünfte zu OWI/Methodik/Resultate:
Prof. Dr. Peter Ilg, Leiter Swiss Real Estate Institute
Telefon 043 322 26 84
peter.ilg@swissrei.ch