
Der zunehmende Datenhunger im Mobilfunk
kommt US-Mobilfunker teuer zu stehen - und zwar bei der Vergabe
neuer Frequenzen. In einer aktuellen Auktion des
US-Telekomregulierers FCC überstiegen die Gebote am Mittwoch
insgesamt die Marke von 16,4 Milliarden US-Dollar (13,1 Mrd Euro),
wie aus der FCC-Webseite für die Auktion hervorgeht. Unter den 70
Bietern befinden sich auch die US-Mobilfunkriesen Verizon
Es ist die größte Lizenzauktion in den Vereinigten Staaten seit 2008. Die FCC bietet 1614 Lizenzen in höheren Frequenzbereichen zwischen 1,7 und 2,2 Gigahertz an. Diese eignen sich gut für hohe Datenübertragungsraten - haben aber eine vergleichsweise geringe Reichweite, was sie für die Netze in städtischen Gebieten interessant macht.
Wie viel die einzelnen Netzbetreiber bieten, ist während der Versteigerung öffentlich nicht bekannt. Analysten gehen von jeweils bis zu knapp 6 Milliarden Dollar bei den Marktführern Verizon und AT&T aus, während auf den kleineren Anbieter T-Mobile bis zu knapp 3 Milliarden Dollar entfallen könnten. Telekom-Chef Tim Höttges hatte zuletzt betont, dass die US-Tochter finanziell auf eigenen Füßen stehen müsse. Für das zuletzt starke Kundenwachstum hatten die Bonner viel in T-Mobile US investiert.
Der Rivale Sprint
Die aktuelle Auktion startete vor rund einer Woche und könnte sich bis in den Dezember ziehen - auch weil der Versteigerungsprozess für den Thanksgiving-Feiertag in den USA ab dem 26. November ausgesetzt wird. Die Auktion läuft solange, bis keine Gebote mehr eingehen. In den USA werden Lizenzen üblicherweise nicht wie in Deutschland auf Zeit und für das gesamte Land vergeben, sondern unbegrenzt und jeweils für einzelne Regionen./men/mmb/fbr
ISIN DE0005557508 US00206R1023 US92343V1044 US8520611000 US8725901040
AXC0145 2014-11-19/13:44