
Der deutsche Mittelstand nutzt das Potenzial ausländischer Fachkräfte einer Studie zufolge noch zu wenig. Zwar halte die Mehrheit der befragten Unternehmen die Zuwanderung von Experten für wichtig, berichtet das "Handelsblatt" (Freitag) unter Berufung auf eine Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums. Aktiv auf die Suche nach ausländischen Fachkräften gehen sie demnach aber meist nur, wenn sie offene Stellen anderweitig nicht besetzen können. Drei von vier Firmen gäben dies als Grund an.
Als Hemmnisse für die Rekrutierung nennen die Befragten dem Bericht zufolge mangelnde Deutschkenntnisse der Bewerber oder einen zu hohen Aufwand. Zwar setzen 40 Prozent der Unternehmen die Zuwanderer zunächst unter ihrer formalen Qualifikation ein, trotzdem gelinge den meisten rasch ein Aufstieg. Insgesamt gaben acht von zehn befragten ausländischen Fachkräften an, dass sich ihre Erwartungen an den Aufenthalt in Deutschland erfüllt hätten.
Um Mittelstand und Experten aus dem Ausland besser zusammenzubringen, schlagen die Autoren der Studie demnach vor, "Welcome Center" in wichtigen Herkunftsländern einzurichten und die Verfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse weiter zu vereinfachen./mar/DP/jha
AXC0241 2014-11-20/18:43