
Osteuropas Börsen haben am Donnerstag in einem schwachen Umfeld überwiegend nachgegeben. Als Grund für die rückläufigen Notierungen machten Marktbeobachter schwache Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone aus.
Lediglich der RTS-Interfax-Index
Die Warschauer Börse schloss hingegen mit klaren Kursabschlägen.
Der Wig-30-Index verlor 0,95 Prozent auf 2582,60 Punkte, und der
breiter gefasste Wig-Index
Etwas besser als erwartet ausgefallene Daten zur polnischen Wirtschaft stützten die Indizes nicht merklich. Die Industrieproduktion erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 3,5 Prozent. Analysten hatten mit einem Anstieg von 3,4 Prozent kalkuliert. Die Produzentenpreise fielen etwas weniger als von Experten errechnet: Im Oktober um 0,3 Prozent gegenüber den Schätzungen von 0,4 Prozent der Ökonomen.
Auf Unternehmensseite verzeichneten die Titel der Bank Millennium ein deutliches Kursminus von 5,97 Prozent. Grund dafür war ein Zeitungsbericht, wonach die Banco Comercial Portugues den Anteil am polnischen Geldhaus verringern könnte. Die Beteiligung der portugiesischen Bank soll demnach von 66 Prozent auf über 50 Prozent reduziert werden.
Ebenfalls belastet zeigten sich die Titel des polnischen Energiekonzerns Tauron. Die Analysten der Deutsche Bank stuften die Aktien von "Buy" auf "Hold" ab. Die Tauron-Papiere gaben daraufhin 2,20 Prozent ab.
In Prag sank der tschechische Leitindex PX
Die gewichtigen Finanzwerte an der Prager Börse konnten sich dem
negativen europäischen Branchentrend nicht entziehen: Während Erste
Group
Den PX belasteten mit einem Minus von 0,61 Prozent auch die
Aktien des Energiekonzerns Ceske Energeticke Zavody (CEZ)
An der Budapester Börse hielten sich die Verluste in Grenzen.
Der Leitindex Bux
Unter den Blue Chips schlossen Mol mit einem kleinen Minus von
0,12 Prozent. Bei den Bankwerten büßten OTP Bank
Einen kräftigen Kursabschlag erlitten die Titel von BTel. Diese sollen ab Freitag aus dem Bux ausscheiden. Zudem gab die ungarische Nationalbank NHB bekannt, dass der Telekomkonzern wegen mehrfacher Verletzung der Publizierungspflichten eine Strafe von 3,5 Millionen Forint zahlen müsse. BTel büßten 13,92 Prozent auf 68 Forint ein./doc/APA/gl/jha/
AXC0243 2014-11-20/19:03