
Der Bund kommt in diesem Jahr voraussichtlich mit weniger neuen Schulden aus als veranschlagt. Das zeichnet sich nach dem aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums ab. Darin heißt es: "Aufgrund der bisherigen Entwicklung und in Erwartung des erfahrungsgemäß aufkommensstarken Dezember-Ergebnisses ist davon auszugehen, dass die für ... 2014 geplante Nettokreditaufnahme in Höhe von 6,5 Milliarden Euro sicher eingehalten wird."
Zuvor hatte der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Norbert Barthle (CDU), erklärt, dass die Nettokreditaufnahme 2014 geringer ausfallen werde als geplant. Die endgültige Neuverschuldung stehe aber noch nicht fest. 2015 will der Bund erstmals seit 1969 ohne neue Schulden auskommen.
Die Steuereinnahmen steigen wie erwartet trotz Konjunkturdelle weiter - was auch der jüngsten Steuerschätzung entspricht. Im Oktober kletterte das Aufkommen - ohne reine Gemeindesteuern - gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent: "Dieses Ergebnis bestätigt den positiven Trend des bisher abgelaufenen Jahres", heißt es im Bericht.
Mit Blick auf die Konjunktur heißt es, die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im Jahresverlauf "stehen im Einklang mit der Herbstprojektion der Bundesregierung". Diese erwartet für 2014 ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent. Die Prognose sei "damit gut nach unten abgesichert", wird betont./DP/stk
AXC0006 2014-11-21/05:15