Die Ölpreise haben am Donnerstag an die starken Vortagesgewinne angeknüpft, sind aber nur noch leicht gestiegen. Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Mittag 65,92 US-Dollar und damit acht Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 50 Cent auf 59,08 Dollar.
Nach deutlichen Kursgewinnen am Vortag stabilisierten sich die Preise am Ölmarkt. Ein geringer als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Rohöllagerbestände hatte die Ölpreise am Vortag noch stark nach oben getrieben. Händler werten die Daten zu den US-Ölreserven als Hinweis auf ein künftig geringeres Angebot.
Rohstoffexperten der Commerzbank gehen davon aus, dass der jüngste Anstieg der Ölpreise "verfrüht und überhöht" ist. Am frühen Morgen hatte der Preis für US-Öl ein Jahreshoch erreicht, nachdem der Preis für Nordseeöl bereits am Vortag auf ein Jahreshoch gestiegen war. Die Commerzbank-Experten sehen weiter einen "relativ starken Impuls" nach oben bei den Ölpreisen. Ihrer Einschätzung nach ist ein neuer spekulativer Preisanstieg wahrscheinlich.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt ebenfalls zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 60,92 US-Dollar gelegen habe. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl
AXC0216 2015-04-30/12:54