
Von Hans Bentzien
FRANKFURT--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will, dass die Staaten der Eurozone trotz der gegenwärtig schwachen Konjunktur die gemeinsamen Haushaltsregeln einhalten. Beim "Frankfurt European Banking Congress" sagte Schäuble, die Fehler von 2005, als Deutschland und Frankreich den Stabilitätspakt verletzt hätten, dürften nicht wiederholt werden. Für Deutschland stellte er höhere Investitionen bei Einhaltung der Nullverschuldung in Aussicht.
"Der größte Fehler in der Geschichte der Eurozone war doch, dass Deutschland und Frankreich im Jahr 2003 sich an die Regeln, die wir mal vereinbart hatten, nicht gehalten haben. Und dann war das Ding kaputt. Und jetzt machen wir diesen Fehler nicht noch mal, sondern sagen, wir bleiben dabei", sagte der Bundesfinanzminister. Viele Ökonomen und Politiker hoffen, dass Deutschland eine expansivere Finanzpolitik einschlagen und damit auch seinen Nachbarländern helfen wird.
Denen kam Schäuble höchsten rhetorisch entgegen: "Wir werden mehr in die Verkehrsinfrastruktur investieren müssen und wir werden es tun", sagte er. Die Bundesregierung werde tun, was sie kann. Deutschland werde entsprechend seinem nominalen Wachstum die Ausgaben erhöhen, bleibe aber bei der Nullverschuldung.
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November 21, 2014 08:10 ET (13:10 GMT)
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