Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger ist zu einem Verkauf der U-Boot-Sparte grundsätzlich bereit. "Die Voraussetzung für Gespräche wäre ein Angebot, das den Wert des Geschäfts abbildet", sagte Hiesinger im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Samstagsausgabe). Rein politische Gründe oder der bloße Wunsch eines anderen Unternehmens dürften nicht den Ausschlag geben, wenn es um den Verkauf der Marine-Sparte gehe. "Wenn andere Ideen haben, müssen sie ein attraktives Angebot vorlegen", sagte Hiesinger weiter. Die Werft sei profitabel und mehrere Jahre ausgelastet. Thyssen-Krupp stehe daher nicht unter Verkaufsdruck. Derzeit gebe es keine Gespräche mit Rheinmetall.
Ende Oktober hatte das Magazin WirtschaftsWoche berichtet, die Übernahme von ThyssenKrupps Militärsparte TKMS durch Rheinmetall stehe kurz vor dem Abschluss. Die beiden Parteien müssten sich nur noch über den Preis für das Geschäft mit U-Booten und Fregatten einigen. "Derzeit liegen die Partner nur rund 100 Millionen Euro auseinander", zitierte das Magazin damals einen Insider.
Ein Thyssen-Sprecher hatte seinerzeit den Magazinbericht zurückgewiesen und gesagt: "Wir führen derzeit keine Gespräche". Ein Rheinmetall-Sprecher wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern.
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November 21, 2014 18:01 ET (23:01 GMT)
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