Es war mal wieder eine Rekordwoche. Der DAX konnte fast mühelos die 11.300-Punkte-Marke überwinden. Doch viel interessanter ist ein Blick auf die zweite Reihe: Der MDAX notiert erstmals über 20.000 Punkten. Vom Zeitpunkt, als er erstmals die 10.000 Punkte überschritten hat, sind also nur knapp sieben Jahre vergangen. Nicht schlecht für angeblich langweilige Nebenwerte. Ungeachtet der Indexrekorde zeigen sich die Finanzprofis zuversichtlich für die weitere Entwicklung. So glauben 56 Prozent der unabhängigen Vermögensverwalter, welche die DAB Bank monatlich im Rahmen des "Profi-Börsentrends" befragt, dass die Kurse deutscher Aktien auch im März weiter steigen werden. Angesichts dieser Zahlen kann man positiv in den am Montag startenden dritten Börsenmonat März blicken. Die nahe Ausschüttungssaison dürfte viele Anleger zusätzlich auf den Aktienmarkt drängen lassen, schließlich gelten Dividenden bereits als die neuen Zinsen. Dieser Faktor dürfte auch die Rettung für die VW-Aktie (WKN 766403) am Freitag gewesen sein. Während die Aussichten nicht überzeugen konnte, half die Ankündigung die Ausschüttung je Vorzugsaktie von 4,06 Euro auf 4,86 Euro erhöhen die größten Kursverluste wieder wett zu machen. Immerhin kommen die VW-Vorzüge so auf eine Dividendenrendite von 2,2 Prozent. Damit befindet man sich in etwa im DAX-Mittelfeld.
Aus Deutschland
Die Deutsche Telekom (WKN 555750) musste sich jüngst zu einem großen Teil auf die US-Mobilfunktochter T-Mobile US (WKN A1T7LU) verlassen, um vernünftig zu wachsen. Mit dem starken US-Dollar hat sich diese Abhängigkeit sogar noch verstärkt und im Schlussquartal 2014 zu einem weiteren Umsatzschub geführt. Neben dem US-Geschäft soll eine Investitionsoffensive dazu führen, dass man in den kommenden Jahren nicht nur weiterwächst, sondern auch noch üppigere Dividenden zahlen kann. Mehr dazu hier.
Ulf Schneider, Vorstandschef von Fresenius (WKN 578560) hatte Ende Januar in einem Interview mit "Euro am Sonntag" den 22. Dividendenanstieg in Serie ins Spiel gebracht und nun hat der Gesundheitskonzern wie versprochen geliefert. Damit fehlen dem DAX-Unternehmen drei weitere Anhebungen, damit es sich offiziell als ein Dividendenaristokrat bezeichnen darf. Als ein solcher gilt man, wenn man die Dividende 25 Jahre in Folge anheben konnte. Angesichts des jüngsten Wachstumstempos sollte dies kein Problem darstellen. Mehr dazu hier.
Laut Kurt Bock, Lenker des weltgrößten Chemiekonzerns BASF (WKN BASF11), ist der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 nicht mit Unsicherheiten, sondern mit "besonders hohen Unsicherheiten behaftet". Es ist dann auch diese Prognose, die dazu führt, dass die BASF-Aktie am Freitag mit einem deutlichen Minus der größte DAX-Verlierer ist, obwohl die Ludwigshafener vor allem im Schlussquartal 2014 überraschend gut abschneiden konnten. Mehr dazu hier.
Auch in dieser Woche verzeichnete die Daimler-Aktie (WKN 710000) ein frisches Zehn-Jahres-Hoch. Wenn das so weitergeht, sind noch in diesem Jahr dreistellige Notierungen und auch ein neues Allzeithoch möglich. Bei einem Blick auf die fundamentale Ausgangslage kommen einem automatisch solche Gedanken. Mehr dazu hier.
Nach der jüngsten Finanzmarktkrise im Jahr 2008 lag die Aktie des Wiesbadener Immobilienfinanzierers Aareal Bank (WKN 540811) am Boden. Doch inzwischen sieht die Sache ganz anders aus. Die niedrigen Zinsen und der deutsche Immobilienboom machen es möglich. Nun konnte das MDAX-Unternehmen die nächste gute Nachricht verkünden. Mehr dazu hier.
Bei der Optiker-Kette Fielmann (WKN 577220) läuft es weiter wie am Schnürchen. Nach einem starken Geschäftsjahr 2014 konnte die Dividende abermals erhöht werden. Für die Zukunft ist man daher nicht nur bei Fielmann selbst optimistisch. Unsere Einschätzung dazu hier.
Bei CTS Eventim (WKN 547030), Europas Marktführer im Ticketing, sind es derzeit spannende Zeiten. Zunächst kam am Wochenende die Geschichte mit den Untersuchungen durch das Bundeskartellamt hoch, nun veröffentlichte das SDAX-Unternehmen heute starke Zahlen für 2014. Mehr dazu hier.