Von Rhiannon Hoyle
SYDNEY--Der Bergbaukonzern BHP Billiton will weiter sparen und so die Produktivität erhöhen. Die dadurch freiwerdenden Mittel sollen an die Aktionäre und in wichtige Bergbauprojekte fließen. In Eisenerz will der nach Marktwert größte Minenbetreiber der Welt, der mit fallenden Roststoffpreisen zu kämpfen hat, dabei keine weiteren großen Investitionen mehr vornehmen.
BHPs neues Produktivitätsziel lautet auf 4 Milliarden US-Dollar bis Mitte 2017 im Vergleich zur Mitte diesen Jahres. Das wären 500 Millionen Dollar mehr als der Konzern bislang angepeilt hatte. Erreicht werden soll das Ziel, indem die Kosten massiv gesenkt werden und gleichzeitig die bestehenden Operationen den Ausstoß erhöhen.
Außerdem will der Konzern sein Investmentbudget für das im Juni 2015 endende laufende Geschäftsjahr auf 14,2 von 14,8 Milliarden Dollar senken. Konzernchef Andrew Mackenzie sagte, dass BHP die Investitionen für das darauf folgende Geschäftsjahr "ohne Auswirkungen auf das Wachstum" auf 13 Milliarden Dollar drücken könnte.
Mackenzie hatte den Aktionären zuletzt versichert, sie trotz sinkender Rohstoffpreise mit Dividenden zu bedenken. Die Dividende von zuletzt 1,21 Dollar je Aktie, die einer Ausschüttungsquote von 48 Prozent entspricht, soll auch nach der geplanten Aufspaltung des Konzerns kontinuierlich steigen oder zumindest stabil bleiben. BHP will das Geschäft mit Aluminium, Mangan und Nickel in ein separates börsennotiertes Unternehmen abspalten.
Die Kosten will Mackenzie vor allem im Kohlebergbau im australischen Bundesstaat Queensland senken, im laufenden Geschäftsjahr um 10 Prozent. Die Kosten für die Eisenerz-Förderung in Western Australia sollen um 15 Prozent fallen.
In Eisenerz, dessen Preis sich dieses Jahr fast halbiert hat, will der Konzernchef keine weiteren großen Investitionen mehr vornehmen. Stattdessen will das Unternehmen mehr Geld für die Förderung von Kupfer und Erdöl ausgeben.
Ein Kernbestandteil der Strategie von BHP wird unter anderem die Kupfer- und Uran-Mine Olympic Dam im südlichen Australien. BHP erwägt, die Förderung bis Mitte 2014 auf 450.000 Tonnen von zuletzt 185.000 Tonnen massiv auszuweiten. Die Kosten dafür lägen laut BHP-Manager Peter Beaven "deutlich niedriger" als erwartet. Dem bisherigen zu den Akten gelegten Plan lagen Kosten von 30 Milliarden Dollar zugrunde.
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November 24, 2014 02:44 ET (07:44 GMT)
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