
Von Christian Grimm
BERLIN--Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will nach eigenen Worten keine Kohlekraftwerke per Gesetz vom Netz nehmen. "Ich mache keinen Vorschlag zur Abschaltung von Kohlekraftwerken", sagte der SPD-Vorsitzende am Montag in Berlin. Zu einem am Wochenende aus seinem Hause durchgesickerten Papier wollte er sich nicht äußern.
Bis 2020 soll die Stromwirtschaft demnach 22 Millionen Tonnen Treibhausgas einsparen, damit Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele erreichen kann. "Die 22 Millionen Tonnen werden auf fossile Kraftwerke gleichmäßig verteilt", heißt es in dem Dokument. Gabriel wird am Nachmittag mit den Chefs der Energieerzeuger zusammenkommen um das brisante Thema zu besprechen.
Die Zeit drängt, weil das Kabinett bereits Anfang Dezember seinen Aktionsplan zum Klimaschutz verabschieden will. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt bei einer zwangsweisen Stilllegung von Braun- und Steinkohlekraftwerken vor dem Verlust von über 70.000 Arbeitsplätzen in der Industrie.
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November 24, 2014 08:08 ET (13:08 GMT)
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