
Deutsche Staatsanleihen sind am Montag von
einer überraschenden Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft
belastet worden. Während die Börsen zulegten, gerieten sichere
Anlagen unter Druck. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Zur Überraschung von Bankvolkswirten war das Ifo-Geschäftsklima im November erstmals seit April wieder gestiegen. Beobachter begründeten dies vor allem mit dem schwächeren Euro, der die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen erhöhe. Zudem wurde auf die robuste Verfassung der US-Konjunktur, die Niedrigzinspolitik der Europäische Zentralbank (EZB) und die gefallenen Ölpreise verwiesen.
Gegenläufig war die Entwicklung an den Anleihemärkten angeschlagener Euroländern. In Spanien fiel die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen erstmals unter zwei Prozent. Am späten Nachmittag lag sie bei 1,96 Prozent. In Italien lag die Rendite mit 2,18 Prozent nur etwas höher. Ausschlaggebend ist die Aussicht auf zusätzliche Konjunkturhilfen der EZB. Notenbankchef Mario Draghi hatte am Freitag klargestellt, dass die EZB ihre bereits sehr expansive Geldpolitik weiter lockern könnte. Er deutete zusätzliche Käufe privater oder öffentlicher Wertpapiere an./jsl/he
ISIN DE0009652644
AXC0175 2014-11-24/17:49