
"Flensburger Tageblatt" zu Juncker:
"Richtig an der Einschätzung des EU-Kommissionspräsidenten Juncker ist, dass die EU unter einer massiven Vertrauenskrise leidet, aus der alle möglichen Populisten Gewinn ziehen. Junckers Kommission ist dieser Herausforderung kaum gewachsen: Ausgerechnet Frankreichs größter Schuldenmacher Moscovici soll Haushaltsdisziplin durchsetzen, der spanische Energiekommissar konnte seine Geschäfte mit der Ölindustrie nur unvollständig aufklären, Italiens Außenbeauftragte muss erst noch internationale Erfahrung sammeln - und als Präsident will ein Luxemburger die europaweite Rückkehr zu gerechter Besteuerung gewährleisten. Die Kommission selbst ist es, die Vertrauensverluste in die Europäische Union bewirkt. Aus dem Misstrauensvotum wird Juncker nur vordergründig gestärkt hervorgehen. Tatsächlich macht ihn die Solidarität der zusammengebissenen Zähne von Konservativen und Sozialisten erpressbar."/kos/DP/he
AXC0005 2014-11-25/05:35