
Von Hans Bentzien
Deutschlands Wirtschaft wird in den kommenden Jahren nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von der Binnennachfrage getragen werden. In ihrem aktuellen Weltwirtschaftsausblick prognostiziert die OECD, dass die Beschäftigung in Deutschland noch mindestens bis 2016 zunehmen und die Binnennachfrage kräftige Wachstumsbeiträge liefern wird. Der Außenhandel dagegen wird das Wachstum dagegen laut OECD bremsen.
Die in Paris ansässige Organisation erwartet, dass die Binnennachfrage in den Jahren 2014, 2015 und 2016 um 1,7, 1,5 und 2,2 Prozent wachsen wird. Dagegen soll der Wachstumsbeitrag der Nettoexporte mit 0,1, 0,3 und 0,2 Prozent negativ sein. Deutschland wird von vielen internationalen Organisationen und manchen Nachbarländern für seine hohen Leistungsbilanzüberschüsse kritisiert. Die OECD erwartet jedoch, dass die Importe in den nächsten Jahren durchgängig stärker als die Exporte wachsen werden.
Das Wachstum der Bruttoinvestitionen wird sich nach Erwartung der OECD von 3,0 Prozent im laufenden auf 1,2 Prozent im kommenden Jahr abschwächen, 2016 aber wieder auf 4,0 Prozent zunehmen. Für den Privatkonsum werden Wachstumsraten von 1,0, 1,3 und 1,7 Prozent erwartet. Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird laut OECD 2014, 2015 und 2016 (bereinigt um die Zahl der Arbeitstage) um 1,5, 1,1 und 1,8 Prozent wachsen.
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November 25, 2014 05:59 ET (10:59 GMT)
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