
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MÄRKTE AKTUELL (12.53 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.290,75 +0,20% S&P-500-Future 2.069,00 +0,07% Euro-Stoxx-50 3.237,07 +0,79% Stoxx-50 3.077,78 +0,28% DAX 9.875,65 +0,92% FTSE 6.738,52 +0,13% CAC 4.392,83 +0,56% Nikkei-225 17.407,62 +0,29% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,2% +17
AUSBLICK AKTIEN USA
Weiter aufwärts dürfte es mit den Kursen an der Wall Street am Dienstag gehen. Vor allem die anstehenden US-Konjunkturdaten sollten dabei dem Markt die Richtung vorgeben. Mit Spannung werde hier auf die zweite Lesung des US-BIP für das dritte Quartal gewartet. Es wird mit einem Plus von 3,3 Prozent gerechnet, nach einer Zunahme um 3,1 Prozent bei der ersten Veröffentlichung. Daneben stehen der Case-Shiller-Hauspreisindex für den September und der Index des Verbrauchervertrauens für November auf der Agenda. Bei den Einzelwerten könnten die Aktien von Wal-Mart in den Blickpunkt der Investoren rücken. Wie aus Kreisen verlautet, wird Einkaufsvorstand Duncan Mac Naughton möglicherweise seinen Rücktritt bekannt geben. Und dies unmittelbar vor dem wichtigsten Tag für den Einzelhandel in diesem Jahr, den sogenannten "Black Friday", heißt es von mit der Materie vertrauten Personen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Hewlett-Packard Co, Ergebnis 4Q, Palo Alto
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 BIP 3Q (2. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +3,3% gg Vq 1. Veröff.: +3,5% gg Vq zuvor: +4,6% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,3% gg Vq 1. Veröff.: +1,3% gg Vq zuvor: +2,1% gg Vq 15:00 Case-Shiller-Hauspreisindex September und 3Q 20 Städte September PROGNOSE: +4,8% gg Vj zuvor: +5,6% gg Vj 16:00 Index des Verbrauchervertrauens November PROGNOSE: 96,5 zuvor: 94,5
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bauen bis Dienstagmittag die Gewinne deutlich aus. Damit nimmt die Jahresendrally wieder Fahrt auf. Das minimale Wachstum der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal von 0,1 Prozent stellt keinen Belastungsfaktor dar. Nicht nur entsprach die Lesung den Erwartungen. Vor wenigen Wochen hatten Analysten nicht ausgeschlossen, dass die Wirtschaft sogar schrumpfen könnte. Deutschland wäre nach dem BIP-Rückgang im zweiten Quartal damit sogar in eine technische Rezession gefallen. Am Nachmittag steht die Zweitlesung des US-BIP für das dritte Quartal an. Bankenwerte stellen in Europa erneut den stärksten Sektor. "Hier ist das Nachholpotenzial unter den liquiden Branchen am höchsten und fundamental treiben weiter die Draghi-Aussagen vom Freitag", sagt ein Händler. "Angesichts der laufenden Jahresendrally werden alle Titel gekauft, die bisher noch nicht gelaufen sind - und hier ist die Deutsche Bank ganz vorn", so ein anderer Händler. Rund 22 Prozent hinke ihre Performance dem Bankensektor hinterher. Daher sei sie erste Wahl unter den liquiden Blue Chips bei der Aufholjagd. Ihre Aktien steigen um 2,9 Prozent. Beteiligungsverkäufe bestimmen die Nachrichtenlage am deutschen Aktienmarkt. Bayer will laut Bloomberg das Geschäft mit Blutzuckermessgeräten verkaufen. Es könnte bis zu 2 Milliarden Euro wert sein. Soviel könnte auch E.ON mit einem Verkauf von Beteiligungen in Italien erlösen. Laut Händlern endet für diese die Angebotsfrist, es wird von einem regen Interesse berichtet. Bayer steigen um 1,5 Prozent und E.ON um 3,1 Prozent. Verkauft werden europaweit Aktien von Rohstoffproduzenten und Ölkonzernen. Das Treffen der OPEC am Donnerstag rückt immer näher.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17.14 Uhr EUR/USD 1,2433 0,10% 1,2420 1,2443 EUR/JPY 146,80 0,25% 146,43 147,32 EUR/CHF 1,2024 -0,03% 1,2028 1,2025 USD/JPY 118,07 0,14% 117,90 118,40 GBP/USD 1,5663 -0,04% 1,5669 1,5705
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Tendenziell leicht freundlich haben sich die Aktienmärkte am Dienstag in Ostasien gezeigt. In Tokio fiel die Reaktion des Nikkei-Index auf die überraschende Zinssenkung vom Freitag in China eher moderat aus. Am Montag war in Tokio wegen eines Feiertags nicht gehandelt worden. Die Tokioter Börse hatte allerdings im Vorfeld des Zinsentscheids bereits kräftig zugelegt, nachdem die für 2015 geplante zweite Stufe der Mehrwertsteuer verschoben worden war. Der etwas steigende Yen bremste die Entwicklung in Tokio. Sehr viel deutlicher ging es in Schanghai mit den Aktienkursen aufwärts, wo die Zinssenkung zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums weiter für Kaufstimmung sorgte, während sich der HSI in Hongkong leicht im Minus bewegte. In Hongkong ließen die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone weitere Barrikaden von Anhängern der Demokratiebewegung abbauen. Doch während die Absperrungen in einer belebten Geschäftsstraße entfernt wurden, setzten die Demonstranten ihre Proteste fort und forderten ein allgemeines Wahlrecht. In Tokio zählten zu den größten Gewinnern die Baumaschinenhersteller Komatsu und Hitachi Construction Machinery, die stark vom Wirtschaftswachstum abhängen und deren Aktien um 3,6 Prozent bzw. 4,8 Prozent zulegten. Honda gewannen 1,4 Prozent, obwohl der Autobauer einräumte, dass er gegen die Informationspflichten gegenüber US-Behörden verstoßen und mehr als 1.700 Unfälle seiner Fahrzeuge mit Verletzungs- und Todesfolge nicht berichtet hatte. Investoren interessierten sich allerdings mehr für die aktuell günstige Bewertung von Honda, nachdem eine Rückrufserie ihren Tribut beim Aktienkurs gefordert hatte, wie Händler sagten.
CREDIT
Die Risikoprämien im europäischen Handel mit Kreditversicherungen haben am Dienstagvormittag leicht nachgegeben. "Der Primärmarkt kommt zum Jahresende allmählich zur Ruhe", sagt ein Marktteilnehmer. Dies gelte für Staatsanleihen ebenso wie für Unternehmensanleihen. Unterstützt von den immer neuen Versicherungen seitens der EZB, die Märkte mit Bondkäufen stützen zu wollen, sei für den Rest des Jahres mit niedrigen Riskoprämien zu rechnen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Chancen von Thyssen-Tochter auf Australiens U-Boot-Auftrag schwinden
Australien wird seine neue U-Boot-Flotte wohl im Ausland bauen lassen. Den bislang stärksten Hinweis darauf gab nun der australische Verteidigungsminister. Er traue den lokalen Werften nicht einmal zu, "ein Kanu" zu bauen, sagte David Johnston. Doch europäische Hersteller haben offenbar schlechte Karten, den 25 Milliarden Australische Dollar schweren Auftrag zu ergattern.
MTU Aero Engines erwartet ab 2018 beschleunigtes Wachstum
MTU Aero Engines rechnet in den margenstarken Unternehmensbereichen in vier Jahren mit einem beschleunigten Wachstum. Bis 2017 werde der Triebwerkehrsteller noch erheblich investieren. Ab 2018 sollten sich diese Investitionen dann auszahlen, stellte das im MDAX notierte Unternehmen im Rahmen des mittel- und langfristigen Ausblicks in Aussicht. Bis 2024 sollen die bereinigte EBIT-Marge und der Free Cashflow zulegen.
GK Software macht mehr Verlust bei steigendem Umsatz
Die GK Software AG hat trotz steigenden Umsatzes in den ersten neun Monaten 2014 mehr Verluste gemacht als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug bis Ende September dieses Jahres minus 2,2 Millionen Euro, während im selben Vorjahreszeitraum ein operativer Verlust von 700.000 Euro entstand. Der Umsatz des Unternehmens aus Schöneck im Vogtland legte im Neun-Monats-Vergleich um 6,7 Prozent auf 30,56 Millionen Euro zu.
Helaba erwartet 2014 Rekordergebnis
Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale hat in diesem Jahr bereits nach drei Quartalen das Ergebnis des gesamten Jahres 2013 erreicht. Zu verdanken hat sie dies dem deutlichen Anstieg des Zinsüberschusses sowie der Steigerung des Provisionsüberschusses. Zudem fuhr die Bank die Risikovorsorge deutlich zurück. Die Helaba ist daher zuversichtlich, 2014 ein Rekordergebnis zu erzielen.
Bericht: Mibrag prüft Übernahme von Vattenfalls Braunkohle-Geschäft
Der Braunkohleförderer Mibrag aus Sachsen-Anhalt prüft laut "Mitteldeutscher Zeitung" ein Gebot für die Übernahme des gesamten Braunkohlegeschäfts von Vattenfall in der Lausitz. Mibrag würde bei einem Kauf die Tagebaue und Kraftwerke in eigenständigen Gesellschaften fortführen, berichtete die in Halle erscheinende Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Honda hat Teil der Unfälle mit seinen Fahrzeugen verschwiegen
Honda hat massiv gegen die Informationspflichten gegenüber US-Behörden verstoßen. Der japanische Autobauer räumte ein, in den elf Jahren seit 2003 die Behörden nicht über mehr als 1.700 Unfälle seiner Fahrzeuge informiert zu haben, bei denen Menschen zu Tode kamen oder verletzt wurden. Eine interne Prüfung hatte diese Versäumnisse ans Licht gebracht.
ING will 1.700 Stellen streichen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 25, 2014 06:54 ET (11:54 GMT)
Die niederländische ING Groep NV will in den kommenden drei Jahren 1.700 Stellen streichen. Gleichzeitig stärkt und erweitert der Finanzkonzern sein digitales Netz: 200 Millionen Euro will ING in die weitere Vereinfachung und Automatisierung seiner IT-Systeme und Prozesse investieren. Im vierten Quartal bucht der Konzern dafür Rückstellungen vor Steuern von 320 Millionen Euro.
Santander-CEO Marin wird durch Finanzvorstand Alvarez ersetzt
Der spanische Banco Santander hat seinen Vorstand umgebaut: CEO Javier Marin wird durch den langjährigen Finanzvorstand Antonio Alvarez ersetzt. Es ist der erste große Umbau bei der größten Bank der Eurozone, nachdem die Verwaltungsratsvorsitzende Ana Botin nach dem Tod ihres Vater die Zügel in die Hand genommen hat.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
November 25, 2014 06:54 ET (11:54 GMT)
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