
Von Hans Bentzien
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im November entgegen den Erwartungen eingetrübt, und zwar deutlich. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, sank der Index des Verbrauchervertrauens von revidiert 94,1 auf 88,7 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 96,5 prognostiziert. Für den Vormonat war zunächst ein Wert von 94,5 genannt worden.
Der Index für die Erwartungen wurde mit 87,0 (Vormonat 94,4) angegeben. Der Index für die Einschätzung der gegenwärtigen Situation verringerte sich auf 91,3 (Vormonat 94,4). Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Zur Begründung erklärte die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco, der Index sei vor allem wegen der schwächeren Beurteilung des kurzfristigen Ausblicks gesunken, auch mit Blick auf den Arbeitsmarkt. Die Einkommenserwartungen hätten sich allerdings nicht geändert.
Im dritten Quartal waren die Konsumenten die wichtigste Stütze der US-Konjunktur. Laut den am Nachmittag veröffentlichten aktuellen Daten des Bureau for Economic Analyses stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) vor allem wegen ihrer hohen Ausgaben viel stärker als erwartet - um 3,9 Prozent.
"Es ist nicht zu erwarten, dass das fast vierprozentige Wachstum der letzten Monate für einen langen Zeitraum beibehalten werden kann", kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf die Veröffentlichung.
Im Rahmen der Umfrage des Conference Board wurden insgesamt 5.000 Haushalte befragt.
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November 25, 2014 10:16 ET (15:16 GMT)
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